Wie versprochen, die Erkenntnisse meiner Versuche:

1. Da ich noch einen myAVR-USB-Programmieradapter (AVR911) besitze, habe ich damit probeweise einen ATmega8 auf einem Breadboard gelöscht, gefust und programmiert.

2. Die gleichen Versuche auf dem STK500 zeigten wieder die tags zuvor benannten Ergebnisse. Da ich nun nicht den Prozessor im auf dem Board sondern auf dem Steckbrett programmieren wollte, fiel das Thema "schlechtes Kabel" schon mal weg, denn das 10-polige ISP-Kabel hat ja mit dem myAVR funktioniert.

3. Ich hatte Demoversionen (Codebeschränkung) von VMLAB und Bascom auf meinem Rechner; nun war mein Ziel, die Situation mit diesen Softwareplattformen zu testen - normalerweise habe ich nämlich über AVR-Studio und C programmiert.

4. VMLAB: Nach Auswahl von STK500 kann ich die Boardspannung und die Taktfrequenz schreiben und lesen.
Im ISP-Mode gibt es ebenfalls wie im AVR-Studio die Fehlermeldung, dass der Programmmodus nicht aufgerufen werden kann.
Bei Umschaltung auf HV (und garantiert richtig gesteckten Kabelverbindungen auf dem STK500 und zwischenzeitlich wieder auf den grünen Sockel des STK500 zurückgesteckten ATMega kann ich die Lock- und Fusebits lesen und schreiben und den Prozessor löschen (zumindest erscheint jedesmal eine grüne Anzeige im Fenster), das Überprüfen der Signatur scheitert jedoch. Ein Rücklesen bzw. Verify der Bits gibt jedoch ebenfalls eine Fehlermeldung (es wurde also kein Bit im Controller verändert!).

5. Bascom (SPI): Im Dos-Fenster wird eine korrekte Verbindung zum STK500 angezeigt, die darauffolgende Zeile meldet jedoch: "Entering programming mode failed".

Fazit:
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Egal ob der zu programmierende Mikrocontroller im STK500 steckt oder extern über ISP angesprochen wird, über ISP ist mit keiner Software eine Verbindung zustandezubringen.
Bei gestecktem Prozessor im STK500 und korrekten Kabelverbindungen sieht es so aus, als ob das Lesen und Schreiben der Fuse- und Lockbits funktionieren würde; ein Rücklesen bzw. Verify liefert jedoch keine Änderung - außerdem ist die Signatur immer fehlerhaft.

Ich habe mir bereits über die Hilfe des AVR-Studios die kompletten Schaltpläne heruntergeladen und ein Oszilloskop besitze ich auch. Da ich den genauen Zusammenhang der einzelnen Bauteile auf dem STK500 nur vage kenne, wäre ich für jedmögliche Unterstützung sehr dankbar.

Vielleicht hat ja der eine oder andere noch eine Idee, wo und wie ich am besten mit meinen Messungen vorgehen soll.

Viele Grüße