Hmm. Ich bin Programmierer und wenn ein Programm getestet auf 4 Rechnern läuft, dann hat das gefälligst auf dem 5ten auch zu laufen. Aber ich seh schon Hardware... Software... 2 Welten.
Ähhhh....ich weiß nicht "WAS" du nimmst aber ......kann ich auch was davon haben ?

Spaß beiseite.

Im Grunde stimme ich dir zu aber in der täglichen Praxis sieht das anders aus.

Beispiel:
In meiner Abteilung arbeite ich mit ca. 12 Kollegen zusammen.
Die Rechnerhardware ist gleich (Letztes jahr gabs endlich neue Rechner für Alle) und das Grundsystem ebenfalls.(XP,die gleiche Grundaustattung an soft)
Wir haben auch alle die gleiche Schnittstellenkonfiguration für die Prüfadapter.
Das jeweilige Prüfprogramm ist entsprechend anders (Laufen unter Labview) aber da es aus dem Netz aufgerufen wird spielt es keine Rolle fürs System denn man kann jeden Adapter an jedem Rechner betreiben.

So sollte es jedenfalls sein.
Bei einigen Leuten gibt es aber dennoch Probleme.


Denk mal zurück an 2000-2003 wo LCD's am Parport unter NT-Systemen stark in Mode waren (Systemanzeige usw.).
Damit der Parport auch Registerweise angesprochen werden kann mußte man den gesperrten direkten Hardwarezugriff mit nem Porthandler umgehen.

Wie irgendwo schonmal gesagt,....Theorie und Praxis.....etc.


Ich ging bisher davon aus, dass identisch aufgebaute Schaltungen, in denen Toleranzen vorhanden sind, zu 99% laufen sollten.
Mit Toleranzen meine ich, dass die 330nF Kondensatoren eben nur 329 haben oder die 100nF 101,2 und so. Aber das sollte doch egal sein.
Bei komplexeren Schaltungen würde ich jetzt ein Veto einlegen aber bei deiner sind die Bauteile nicht kritisch.
Ob die Blocker 90,100 oder 120nF haben ist Latte und solange die Vorwiderstände die LED's in ihren Grenzen halten bzw. der Regler nicht schwingt bzw. die Versorgung störungsfrei ist sollte da nicht viel passieren.

Bei mir würden also immernoch die beiden Punkte ESD und Spitzen in der Versorgung auf dem Zettel stehen weil da oft genug was passiert.


Also die hab ich letzte Woche von Reichelt bekommen. Und der verkauft die Dinger ja wohl nicht einmal pro Jahr, sodaß Schimmel die Dinger angegriffen hat...
Das ist für mich kein Argument.
Gerade solche Händler (auch conrad usw.) gehen mit der Handhabung der chips oft lasch um.
Kleine Chips kommen normalerweise als SMD auf Gurt bzw. als DIL in derStange und beides ist in einer Folientasche nebst Silica und Messkarte eingeschweisst bzw. (DIL) ähnlich verpackt.
Der Hersteller gibt dabei explizit Verarbeitungs- bzw. Offenzeiten an.
Der erste Fehler ist dann das die Rollen ausgepackt werden wo sie dann an der "Lagerluft" hängen bzw. die chips in Streifen in einer Kiste lagern.(SMD)
Da die Streifen nicht dicht sind (Loch auf der Muldenrückseite) kann Feuchtigkeit eindringen (Lagerräume sind oft keine besonderen Klimazonen) und diese kann sehr wohl den chip angreifen.
Auf einer Reflowanlage gäbe es dann alles von ausfall bis Popcorneffekt.
Bei genügend Feuchte im Chip kann auch eine Handlötung ausreichen um ihn zu zerstören.
Die DIL-Versionen lagern meist in ihren Stangen aber auch offen weil die Stangen selber nicht dicht sind.

Dann kommt die Handhabung.
Wenn man die Teile in geschnittenen Gurtstücken bekommt kann man noch glücklich sein.
Manche packen die aus fassen sid mit Händen an um sie in ein Stück Leitschaum zu stecken.
Ich will ja nicht übertreiben aber das ist Tödlich.
Bei DIL werden die Teile eh aus der Stange entfernt sofern man nicht ganze oder Teilstangen kauft.
Ob der betreffende Mitarbeiter dann wirklich immer "geerdet" ist wage ich zu bezweifeln.

Die Verpackung ist ein Thema für sich und was auf dem Transport passiert lasse ich mal aussen vor ausser wieder die Feuchtigkeit.
wie Pakete lagern muß ich ja nicht groß erwähnen.

Natürlich sollte man das nicht übertreiben aber auch nicht ignorieren.
Chips die ich per Versand bekomme lasse ich absichtlich einige Tage trocken liegen oder ich "backe" sie bei 50-80° einige Zeit trocken wenn es eilig ist. (Ich hab dafür nen kleines Miniöfchen was gut isoliert ist und auch wenig Energie schluckt).
Bei größeren Chips (zb. Prozessoren usw. im QFP) natürlich erst recht.

Reichelt bietet Preiswert an, keine Frage, ich kaufe selber oft dort ein, aber schon rein finanziell könne die sich keinen megaaufwand erlauben was das Handling und die Lagerung angeht.

Natürlich kannst du wirklich nur mal Pech gehabt und eine schlechte Lieferung bekommen haben.
Auszuschließen ist das nicht weil, wie schon gesagt, zuviele Faktoren einfluss haben.

Das dachte ich ursprünglich auch. Aber die Lötzeiten liegen unter 1,5 Sekunden pro Pin,....
Wie gesagt, wenn der genug Feuchtigkeit gezogen hat oder schon vorgeschädigt ist spielt es keine Rolle mehr wie gut du löten kannst.


Sobald die dann 15 Minuten ohne Probs laufen und ich sie dann einlöte und dann gehen sie nicht mehr... Dann liegts definitiv bei mir.
"Eingelötet -> geht -> Alles in Ordnung" ist die Landläufige Meinung.
Das wort Vorschädigung ist leider immernoch fremd.
Dabei gewinnt es bei steigender Integrationsdichte der Bauteile zunehmend an Bedeutung.

Beispiel aus dem All-Tag (Kleiner Scherz).

Du fährst mit deinem KFZ mit dem Vorderrad unsanft gegen den Bordstein oder recht ruppig auf diesen hinauf.
Solange du im Ort bleibst ist wenig zu befürchten aber wenn du auf die "Piste" gehst und den Hobel auf 200 bringst kann dir plötzlich der Wagen ausbrechen weil sich eine "vorgeschädigte" Felge oder Teile des Lenkgestänges verabschieden.

Das Gleiche gibts bei Halbleitern und auch bei allen anderen Bauteilen.


Kann ja sein, dass eine Stange von Atmel schon verballert geliefert wurde.
Der Fehler tritt ja erst auf, wenn der Chip eine Zeit lang gelaufen ist.
Ja,gerade sowas läst ein vorschädigung vermuten die überall (siehe oben) auftreten kann.