Das Problem ist die Kipp-Belastung am Lager.

Ich würd jetzt gern ne Skizze einschieben, aber die Hürde skizzieren/einscannen ist mir zu hoch. Zur Forum-Software der Zukunft gehört für mich eine Art simplest-Zeichenprogramm für solche Fälle....

Also in Worten. Wenn man an die Welle eines Getriebemotors einen Flansch dranmacht und daran ein Rad, ist das Rad weit vor dem letzten Lager der Ausgangswelle angesiedelt. Dein Vorschlag (jetzt mal ein bißchen weitergeführt): Bohrung in ein Alu-Profil, Motor von hinten dranmontieren, vorne ein Rad dran. Geht genau in diese Richtung.

Das Problem ist, daß die Abtriebswelle nicht einfach nur Druck von unten bekommt (Auflagekraft des Rades am Boden), sondern in ihrem Lager verkippelt wird. Gleitlager bestrafen das mit Verchleiß und Schwergängigkeit, Kugellager mögen es auch nicht. Es müßten schon zwei Kugellager hintereinander sein, oder besser in gewissem Abstand.

Mögliche Abhilfen:

1. Motor möglichst weit im Rad verschwinden lassen. Idealerweise ist das vorderste Lager der Motor-Abtriebswelle genau im Zentrum des Rades. Angewendet z.B. in der neuesten Version eines Chassis von dcd robotics.

2. Eine relativ lange Verbindungswelle zum Rad, und ein zusätzliches Lager. Das Abtriebslager des Motors und das zusätzliche Lager bilden die nötige Doppellagerung. Das zusätzliche Lager ist relativ nahe am Rad (z.B. in der Blechwand, und außerhalb der Blechwand ist dann das Rad). Aber nicht unbedint innerhalb des Rades. Dennoch wird es nicht auf Verkippeln der Welle beansprucht, denn weiter innen im Chassis stützt ja der Motor mit seinem Lager die Radwelle. Vermutlich ist es bei den Chassis in Deinem Link so gelöst.

3. Nach Motor und Rad nochmal ein Lager außerhalb. Das hab ich schon bei diversen Omniwheel-Chassis so gesehen. Kann man auch damit leben, sieht aber ein bißchen plump aus. Nach außen offene Räder sehen fetziger aus.

4. Eine solide, doppelt gelagerte Achse pro Rad und eine Riemen- oder Kettenverbindung zum Getriebemotor.

5. Ein auf einer feststehenden Welle gelagertes Rad (Sackkarre, Schubkarren), direkt am Rad ein Riemen- oder Zahnrad, das ein Getriebemotor treibt.

Aber ein bißchen was zur Lagerung und Belastung muß man sich einfallen lassen.

Aus einem anderen Thread zitiere ich jetzt noch was, was mir gut gefallen hat, auch wenn es recht ätzt: Die Idee, aus Alu-Profilen einen Rahmen zu bauen und ein Platte draufzuschrauben, liegt irgendwo zwischen genial und banal. Auch an der Idee, die Räder mit den Motoren zu verbinden, ist was dran. Und sicher könnten Bohrungen dabei eine Rolle spielen.

Nich übelnehmen!

Aber im Ernst, das muß schon etwas weiter ausgesponnen werden. Z.B Lager in die Vierkantprofile rein....

Gruß
Tom.