hi,Zitat von sechsrad
mich (und viele Mitglieder mehr) interessiert es ebenfalls.
Exaktes Bohren ist für viele Bearbeitungsschritte im Robby-Bau zwingend erforderlich.
Es wäre interessant zu sehen, mit welchem Equipment man welche Ergebnisse erzielen kann. (Preis/Leistung)
Noch ein Tip zum Bohren.
von unten betrachtet hat der normal geschliffene Bohrer eine kurze Kante, welche von einer Schneide schräg zur anderen verläuft.
Dies Kante nennt man Querschneide.
Sie schneidet "nicht wirklich" sondern "verdrängt" das Material eher.
Das liegt an dem "negativen Spanwinkel" dieser Schneide.
Wichtig beim Bohren ist nun, daß bei größeren Bohrungen die Querschneidenlänge immer kleiner ist als das vorhergehende Bohrloch.
Beispiel:
Die Bohrung soll 10mm im Durchmesser werden.
Körnen / die Körnung ist ca. 1mm breit.
Vorbohren mit ca. 2-3mm (die Querschneide ist kleiner als 1mm)
Aufbohren mit ca. 6mm (die Querschneide ist kleiner als 2-3mm)
Fertigbohren mit 10mm (die Querschneide ist kleiner als 6mm)
Durch die (bedingt durch den Spitzenwinkel) schräg laufenden Hauptschneiden kann sich der Bohrer jedesmal im vorhergehenden Bohrloch "fangen" / zentrieren.
Wenn man sofort mit einem 10m Bohrer auf die Körnung aufsetzt kann sich der Bohrer nicht mehr in der Körnung "fangen" / zentrieren, da die Querschneide länger ist als die Körnung breit.
Wenn der Bohrer sich dreht bildet die Querschneide einen drehenden "stumpfen Zylinder" mit dem Durchmesser der Querschneidenlänge.
Setzt dieser "stumpfe Zylinder" auf das Material auf versucht er automatisch nach der Seite auszuweichen.
Das Vorbohren in geeigneten Stufen verhindert den Kontakt der Querschneide mit dem Material (Ausnahme: Anfangsbohrung ins volle Material).
liebe Grüße,
Klingon77
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