Wahrscheinlich treibt der Chip das LCD mit der Versorgungsspannung von 6V, also entsprechen die vier Punkte auf dem Oszi 0V, 2V, 4V und 6V. Der ganze Zirkus mit den COM- und Segmentsignalen sorgt dafür, daß ein ausgeschaltetes Segment immer 2V sieht (mit wechselnder Polarität natürlich), während ein aktives Segment für ein Viertel der Zeit 6V bekommt. Daraus folgt, daß 1,8V zu wenig ist, um etwas zu sehen. 6V wäre der richtige Wert, 5V (über 1kOhm oder so, wenn man vorsichtig sein will) tut's wahrscheinlich auch noch.

Zitat Zitat von Lenox
Also müsste ich jetzt auf eine steigende Flanke auf der COM Leitung warten, und dann die endsprechenden (wahrschenlich nicht alle, da es nur ca 30 Symbole hat) Segmentleitungen auslesen?
Ja, so ungefähr. "steigende Flanke" ist allerdings noch etwas unpräzise, wenn man es mit vier statt zwei Signalpegeln zu tun hat.
Wenn eine COM-Leitung auf 6V geht, kann man auf den Segmentleitungen 0V für eingeschaltete Segmente erwarten und 4V für ausgeschaltete. Dazu muß man aber die 6V auf der COM Leitung sicher von 4V unterscheiden können (die COM-Leitung nimmt ja "im Leerlauf" mehrmals 4V an), das braucht wahrscheinlich 'nen Komparator. Den Unterschied zwischen 0V und 4V auf den Segmentleitungen sollte eigentlich jeder CMOS-Eingang erkennen, aber ob der mit den zwischendurch auftretenden 2V glücklich ist (das könnte in den "undefinierten" Spannungsbereich fallen), weiß ich nicht.

Der Trick mit der Versorgungsspannung beruht darauf, daß es von der Versorgungsspannung abhängt, welche Eingangsspannung ein CMOS-Eingang als High oder Low erkennt. z.B. alles unter 45% der Versurgungsspannung zählt als Low, alles über 55% als High. Wenn man jetzt zwischen 0V und 2V unterscheiden müßte, könnte man den CMOS-Chip mit 3V versorgen, dann wäre 2V schon High. Allerdings wäre dann auch wieder Schutz vor den "Überspannungen" 4V und 6V nötig... naja, es scheint ja darauf hinauszulaufen, daß dieser Aufwand nicht nötig ist.