Hallo Wulfi,

Verkleben ist nicht immer einfach (ok, diese Aussage ist sowas von dünn . . . .). Ich habe relativ wenig Probleme, weil ich meist vorher auf die Risiken und Nebenwirkungen achte: PEEK z.B. ist ein Kunststoff, dessen Moleküle derart abgesättigt sind, dass andere Moleküle (Kleber, aber auch chemische Aggressoren) praktisch nicht andocken können. Das heißt beim Kleben, dass die mechanische Adhäsion sehr gering ist - die Klebung hält manchmal genausoviel wie Spucke, vergleichbar ist PTFE, z.B. Teflon. Fazit: PEEK läßt sich nicht kleben und es ist chemisch sehr widerstandsfähig - nächstes Problem: es lässt sich auch nicht wirklich schweißen. Aber auch "einfachere" Kunststoffe wie z.B. PEUHMW (das ist wohl der Grundstoff für die Zahnräder im oben gezeigten Getriebe - Material ist sehr gut gleitfähig und sehr zäh) lassen sich nur sehr schlecht kleben.

Bei meinen Klebevorhaben ist aber meist der größte Vorteil, dass ich vorzugsweise Metalle klebe. Da ist eine ausreichende Vorsorge für Fettfreiheit schon die beste Vorarbeit für gutes Gelingen. Im Übrigen klebe ich recht wenig - allerdings bin ich z.B. auf das angeklebte Nummernschild bei meiner Bandit recht stolz, denn das hält bei den üblichen Vibrationen und auch noch oberhalb von 200 kmh . . . *ggggg* (aber ist natürlich total bekloppt, sowas zu kleben). Eine andere, eher generelle Formel für Klebungen heißt: mehr/viel hilft meist weniger. Also: gute Anpassung der Klebeflächen = dünne Klebespalte und wenn das nicht geht (wie bei dem Ritzel oben) wenigstens wenig Kleber nehmen - die Oberflächenspannung beim Aushärten hilft dann schon mit. Allerdings kann die Oberflächenspannung auch zu Verschiebungen der Teile führen - Du siehst - es gibt einige nette Einflussgrößen.