Widerstand:

- Man kann die sache abstrakt sehen: ein widerstand ist ein bauteil mit einer bestimmten kennlinie, d.h. es gibt einen zusammenhang zwischen dem strom durch das bauteil, der spannung am bauteil und den eigenschaften des bauteils. Hier also das ohmsche gesetz U=I*R. Damit hat man alles was man braucht um schaltungen berechnen zu können.

- Man kann wissen wollen, warum das bauteil genau diese kennlinie/eigenschaften hat. dazu findet man je nach anwendungszweck/niveau verschiedene beschreibungen, die ähnlich wie die unterschiedlichen atommodelle mehr oder weniger gute näherungen an die wirklichkeit sind. für den anfang kann man sich elektrischen strom wie einen wasserstrom durch röhren vorstellen. eine el. spannung entspricht dann einem druckunterschied. allerdings können viele menschen mit hydrodynamik (wasserstrom, druck, etc) genauso wenig anfangen, wie mit el. strom will man's genau wissen, sollte man physik studieren und sich auf festkörperphysik spezialisieren

Spannungsabfall:
- nur eine umgangssprachliche variation des begriffs Spannung. damit wird angedeutet, das man diese spannung eigentlich nicht gebrauchen kann, d.h. die spannung ein eher unerwünschter aber nicht zu vermeidender nebeneffekt der schaltung ist. man sollte den begriff eigentlich ganz vermeiden und einfach von der spannung an dem bauteil oder von der spannung zwischen zwei punkten der schaltung sprechen.

Diode am Port:
- stell dir den port intern als einen schalter vor, der den portanschluß mit masse (U-, 0V, etc.) verbinden kann, der jedoch zerstört wird, wenn zu viel strom durchfließt.
- die diode hat ne andere kennlinie als ein (ohmscher) widerstand: wenn strom durch die diode fließt, dann gibt es (innerhalb der erlaubten stromwerte) eine feste (durchlass-)spannung (z.b. 0.7V bei ner einfachen siliziumdiode, 1.3V bei ner LED je nach farbe/typ) zwischen den anschlüssen der diode.
- wird die diode ohne widerstand an den port angeschlossen, dann ist die spannung an der diode gleich der betriebsspannung und damit viel höher als die oben erwähnte durchlassspannung. der strom durch die diode wird deshalb sehr groß und zerstört die diode durch überhitzen des halbleiterkristalls.
- mit widerstand sieht es so aus: an der diode hat man eine spannung von z.b. 1.3V, am widerstand hat man den rest (stichwort spannungsteiler), so dass also "spannung am widerstand + spannung an der diode = betriebsspannung" . Bei 5V betriebsspannung bleiben also etwa 3.7V am widerstand (diese bezeichnet man dann als spannungsabfall am widerstand). da am widerstand U=R*I gilt, ist der strom durch den widerstand (und damit durch die diode) durch den wert des widerstands einstellbar. möchte man also hier z.b. 30mA durch die diode, dann muss R=3.7V/0.03A=123Ohm gewählt werden.