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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Hi Borki90,
Hi Murdoc_mm,
ich hab erst mal 'ne Frage an Borki90:
Betreibst Du den L928 zusammen mit einem L297 ?
Die an R sense abfallende Spannung wird im L297 mit V ref verglichen und es wird - bei Überschreiten des eingestellten Grenzwertes - der Enable-Eingang des L298 runtergezogen und so der ( maximal) Strom begrenzt.
Falls Du keinen L297 am L298 zur Strombegrenzung verwendest, ist dann bei Deinem Aufbaus am R sense eine andere (Komparator-)Schaltung zur Strombegrenzung oder hat R sense keine Zusatzschaltung zur Strombegrenzung ?
Der L298 hat - nach meiner Information - überhaupt keine interne Strombegrenzung, sondern nur eine - nicht genauer spezifizierte - 'Overtempearature Protection', die aber nur vor einem - relativ langsamen - Wärmetod schützt.
Der maximal zulässige Strom eines Treibers im L298 ist auf 3 A spezifiziert für eine Maxialdauer von 100 µs. Der Maximalstrom der parallel betriebenen Treiber ist im Datenblatt nicht spezifiziert, ist aber sicher < 6A , vermutlich eher ca 5 A.
Ein extrem kurzfristiges Überschreiten dieses Maximalstroms - er ist mit einem normalen Multimeter nicht zu messen - führt bzw. kann zum sehr schnellen Sterben des L298 führen.
Hi Murdoc_mm,
wie Du am 12.04.08 mitgeteilt hast, zieht der Motor am Schaltnetzteil beim Anfahren / Blockieren mehr als 10 A ( der Anker-/Wicklungswiderstand liegt damit wohl bei ca 1 Ohm- 1,2 Ohm).
Damit überschreitest Du beim Anfahren jedesmal den zulässigen Grenzwert für den maximal zulässigen Strom.
Durch die Reihenschaltung der parallelen 0,56 Ohm Widerstände und des Ankerwiderstandes erhöht sich der Gesamtwiderstand auf ca 1,5 Ohm, sodass dann beim Anfahren der Strom wohl unter 8 A bleibt, vermutlich liegt er eher bei 5-6A, da der Akku wohl bei der Belastung zusammenbricht.
Das ist - meiner Ansicht nach - alles am Rande bzw. ausserhalb der Spezifikation des L298.
Meine Bitte - schau Dich mal nach anderen Treibern um - die den hohen Anfahrstrom des Motors sicher vertragen, die bei dem relativ hohen Nennstrom von 2,85A des Motors niedrigere Verluste und eine integrierte Stombegrenzung haben.
Mein Vorschlag mit dem L6203 zielte in diese Richtung , er verkraftet 5A Dauerstrom und hat bei 2-3A im Betrieb deutlich niedrigere Verluste,
die auch das Problem mit dem Kühlkörper reduziert.
Aber er hat auch ein Problem: Die Spezifikation geht nur bis einer min. Betriebsspannung von 12 V. Unterhalb steigen die Verluste - da wohl die Fets nicht mehr voll durchgesteuert werden - wieder an. Auch ist die Strombegrenzung ähnlich wie beim L298 zu reslisieren (R-Sense + Auswertschaltung).
Ein noch besser geeigneter Treiber ist wohl der TLE5205 (/ TLE5206) von Infineon, der 5A Dauerstrom und 6A Peak verkraftet.
Die internen Verluste sind noch geringer, und er lässt sich bis ca 6V
betreiben.
Darüber besitzt er interne Schutzschaltungen gegen fast alles.
Probleme - z.B. Kurzschluss, Überlast , Übertemperatur ... gibt er an einem
Error-Flag Ausgang aus, den man bequem per Microprozessor auswerten kann.
Und das alles in einem 7poligen Pentawatt - Gehäuse (P-TO220-7-11) zu
einem gerade noch verträglichen Preis von ca 5-6€.
Erhältlich ist eri z.B. bei eBay, bei Bürklin(www.buerklin.de) und /oder Co. Bei Co. kann ich nur nicht genau erkennen, um welches Gehäuse es sich handelt.
Gruss und viel Erfolg
mausi_mick
P.S. Ich hab mal den TLE5205 getestet und eine kleine Platine (ca 2,5cm x 4cm) dazu (ohne Eagle etc.) damit aufgebaut.
Ich hab sie mit 12V betrieben mit einem Motor mit einem Innenwiderstand von ca 2 Ohm. Ging problemlos. Bei einem Strom von ca. 1,2 A im Betrieb (Leerlauf) blieb der Mini-Kühlkörper kühl ( ca 30 Grad).
Falls Interesse besteht, kann ich Platinen-Fotos und Skizze des Aufbaus
liefern.
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