Hi mic,

Zitat Zitat von radbruch
... Gyro den Vorrang gewähren ...
Leider ist die Dynamik und Kinematik rotierender Körper für mich etwas schwer zu druchdringen. Aber ... wer Augen hat zu sehen, der sehe ... sich mal die Kids auf den Einrädern an (Selbstversuche scheitern bei mir an der Ausrüstung und an der Abneigung gegen Besuche beim Orthopäden und Chirurgen). Zum Einleiten der Kurve, ich denke vorzugsweise - ohne Beschränkung der Allgemeinheit und OHNE politischem Hintergedanken - an Rechtskurven, "hüpfen" die Kiddys während der Fahrt mal eine winzigkleine Drehung nach links um die Hochachse, man muss recht genau sehen, manchmal sieht man auch nur die Rotation Oberkörper/Unterkörper. Darauf kippen sie nach rechts aus dieser Linkskurve (Rad fährt nach links, Körper will weiter gerade aus) - und nun wird gering beschleunigt - bis der gewünschte Kurvenneigungswinkel erreicht wird. Und so gehts in die gewünschte rechte Kurve. Die Kids schaffen das ganz ohne Gyro und noch dazu mit einem absolut instabilen Gefährt. Die Kreiselwirkung des Rades selbst ist da, aber durch die relativ geringe Masse des Einrades im Verhältnis zum Fahrer/zur Fahrerin gering (anders als zum Beispiel beim Moped).

Der Gyro ist sicher eine prächtige Stabilisierungshilfe. Beim Kurveneinleiten UND anschliessenden Rotieren um die Hochachse durch die Kurvenfahrt treten allerdings zusätzliche Präzessionserscheinungen auf, die eine Anpassung der Gyrodrehachse verlangen würden. Die Drehachse wird sich daher beim Kurvenfahren im Raum recht komplex verändern und muss physikalisch und mit ihrem Datenbestand im Rechner nachgeführt werden. Abhilfe bzw. Ausweg wäre eine Trägheitsplattform oder eine entsprechende 3achsige Lichtleitkabel-Gyro-dingsbums.

Ich kann mich bei der Beschreibung der Vorgänge nicht besser ausdrücken.

@Klingon77 - hübsche Bilder wieder - aber wieso ist noch viel abzuarbeiten? Du musst doch blos das zuviele Material wegfräsen/drehen/bohren/schneiden.