@Murdoc_mm
@recycle: Ja sehr niedrige Geschwindigkeiten sind schon ein Problem.

Das "sehr" kommt zustande da wenn ich mich an meine "Reifen"-zeiten zurückerinnere ich schon meine das die Geschwindigkeit sehr niedrig war bevor der Reifen umgefallen ist. Einen genauen Wert kann ich dir natürlich nicht liefern und meine Wahrnehmung ist ja auch subjektiv, schon klar, aber viel bewegung war da nicht mehr.
Ich weiss nicht, was für eine Reifen sich hinter "deiner Reifen-Zeit" verbirgt.
Für die Richtungs- und Kippstabilität spielen neben der Rotationsgeschwindigkeit auch die Masse und der Radius mit dem die Masse um den Drehpunkt rotiert eine Rolle. Wenn ich jetzt nicht ganz neben der Spur liege, geht der Radius sogar quadratisch ein.
D.h. Reifen oder Ring erfüllen hier die Optimalbedingung, weil sie nur aus rotierender Masse bestehen und diese Masse komplett auf dem äusseren Radius liegt.
Dein Mono-Wheel-Bot wird kaum an diese optimale Bedingung herankommen. Der wird auch einen nicht rotiernden Teil haben.

Damit sich der äussere und nicht der innere Teil dreht, muss der innere die grösserer Massenträgheit haben. Als innerer Teil liegt sein Schwerpunkt zwangsläufig auf dem kleineren Wirkungsradius, daher gehe ich davon aus, dass der innere Teil sogar erheblich mehr Masse haben muss. Der innererTeil wird vermulich auch breiter werden als der drehende Teil.

Damit erinnert mich die Massenverteilung eigentlich eher an eine massive Kugel als an einen Reifen oder Ring. Bei Kugeln ist die Richtungsstabilität glaube ich lange nicht mehr so hoch wie bei einem Reifen. Dass eine Kugel auch bei langsamer Geschwindigkeit nicht umkippt hilft hier glaube ich nicht weiter
Eine Kugel hat aber immer noch den Vorteil, dass die komplette Masse rotiert.
Bei deinem Mono-Wheel Bot wird der grösste Teil der Masse nicht rotieren.

Ich habe keinen Schimmer in welchem Umfang sich diese Unterschiede zu einem Reifen auf Kipp- und Richtungsstabilität auswirken. Besser als bei einem Ring wird es aber sicher nicht werden.

Spontan fallen mir 2 Lösungen ein: Einmal mit dem Steuergewicht an dem Servo ausbalancieren (ist aber schwierig ich weiß) oder kurz vor Stillstand nen Ständer ausfahren (müssten sogar zwei sein da sich der Bot da er Rund ist über nur einen wegdrehen würde).
Ist da was praktisches dabei?
Ob zusätzliche Stützräder ausfahrbar sein müssten, oder obe es reichen würde sie ein Stückchen höher zu montieren, damit sie den Boden erst bei einem bestimmten Kippwinkel könnte man noch ausdiskutieren.

Daran, dass 3 Räder für einen Mono-Wheeler eigentlich ein bischen viel sind, gibt es glaube ich nicht viel zu diskutieren

Zum Parken sind Stützräder völlig OK, für die Entwicklugsphase würde ich ganz sicher auch Stützräder vorsehen.

Die Stützräder gleich als für die Fortbewegung notwendige Elemente einzuplanen ist bei einem Mono-Wheeler aber schon ein bischen unsportlich

Naja, bei ganz langsamer Geschwindigkeit sind Stützräder sicher OK.
Für das Fahren von Kurven oder dem irgenwann maal geplanten Kurvenparcour werden sie aber wohl eher hinderlich als nützlich sein.

D.h. sie werden oder würden dich vermutlich auch nicht davor bewahren über die Bereiche nachzudenken, in denen der Bot nicht durch pure Geschwindigkeit aufrecht gehalten wird.

Dein Projekt ist sicher machbar, ich glaube wie gesagt nur, dass du nicht allzusehr auf Erfahrungen mit HullaHopp-Reifen bauen und sattdessen lieber rechtzeitig auf ein bischen Mathematik und Physik zurückgreifen solltest.

Ich habe selber schon so einige Euros und viel Zeit in den Sand gesetzt, weil ich gedacht habe ich könnte es mir ersparen mich mit Formeln und viel Rechnerei rumzuschlagen und stattdessen einfach drauf los gebastelt habe