hi,

wenn der Morsekegel am Bohrfutter richtig sauber ist und keine Beschädigungen aufweist und das gleiche auch auf die Hülse in der Bohrmaschine zutrifft sollte das Futter eigendlich nicht so schnell rausfallen.

Evtl. mußt Du mal (mit sanfter Gewalt) mit einem Gummihammer von unten auf das Bohrfutter schlagen.

Bei vielen Hobbyfräsmaschinen ist die Antribsspindel hohl.
Da wird dann eine Gewidestange eingeführt, mit der man den Morsekegel festziehen kann.
Die Mutter ist dann am oberen Ende der Bohrspindel.

Wenn Du über eine hohle Bohrspindel verfügst, kannst Du dies möglicherweise selber nachrüsten.

Der Morsekegel verfügt sicherlich am oberen Ende (im Bereich des "Austreiblappens") über eine sog. Zentrierbohrung.

Wenn er auch in diesem Bereich gehärtet sein sollte, ist die harte Schicht jedoch nur wenige 1/10mm dick (oberflächengehärtet) und bei geringer Drehzahl mit ein wenig Ölschmierung mit einem HSS Bohrer zu bohren.

Möglich, daß du den Bohrer hinterher neu anschleifen musst.

Dann kannst Du dort ein Gewinde (M5 oder M6) reinschneiden und die Gewindestange einführen.

Dies ist aber nur die halbe Miete.
Mit Sicherheit ist das eigendliche Bohrfutter auch mit einem Kegelstumpf (ich glaube "BF20" oder so) auf den Morsekegel aufgesteckt.

Auch dieser kann sich lösen.

Noch ein Tipp:

Das Bohrfutter fällt nicht durch übermäßigen Druck aus dem Morsekegel.

Ganz im Gegenteil: Durch Druck wird das Bohrfutter in dem Kegel fixiert.

Ich würde mal folgendes versuchen:

Bei Deinen Lagerschalen, welche geborht werden sollen müssen ja noch mindestens zwei Bohrungen rein, mit denen Du die Lagerschalen am Gehäuse befestigst.

Diese Bohrst du zuerst.

Dann fertigst Du zwei weitere Alu-Bleche von ca. 5-10mm Dicke in ähnlicher Größe wie Deine Lagerschalen.

Dort machst Du die gleichen "Befestigungsbohrungen" hinein.

Dann verspannst Du alle drei Aluteile mit langen Schrauben oder Gewindestange mit Mutter.

Die später genutzte Lagerschale kommt dabei in die Mitte zwischen den beiden "Hilfsblechen"

Das Ganze Sandwich wird dann gebohrt, wie oben beschrieben (Drehzahl, vorbohren, aufbohren).

Den Druck beim Aufbohren mit den großen Durchmessern nicht zu klein wählen und beim Durchbohren des Paketes darauf achten, den Druck zu reduzieren, damit der Bohrer nicht hakt. Rattern dürfte er in diesem letzten Bohrstadium nicht mehr, so daß ein sehr feinfühliges durchbohren möglich sein sollte.

Den Schraubstock mit den Werkstücken natürlich auf der Bohrmaschine aufspannen.

Durch das Sandwich erreicht man folgendes:
Der Bereich, in dem der Bohrer beim anbohren rattert erstreckt sich nur auf das obere Blech. Dringt der Bohrer in das eigendlich genutzte Werkstück ein, rattert er nicht mehr, da er durch das obere Blech bereits "geführt" wird.

Der Bohrer durchdringt nun das eigendlich Werkstück und tritt beim Durchbohren des unteren Bleches wieder aus. Ein evtl. Einhaken beim Austritt wird dann weitestgehend das untere Blech beschädigen.

Das obere und untere Blech kann natürlich auch dicker als 5-6 mm sein.

Statt Spiritus zum schmieren kannst Du auch ein wenig Öl verwenden.
Dabei geht es bei Alu hauptsächlich darum, ein verkleben/verschweißen des abgetragenen Materials mit der Bohrerschneide zu verhindern.
Stichwort: Aufbauschneide.

Mit einer Quantum B16 sollte man auf diese Weise schon eine "gescheite" 19mm Bohrung hinbekommen.

mit optimistischem Gruß, Klingon77