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Thema: 230V Motorseilwinde aus dem Baumarkt über Controller steuern

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Benutzer Stammmitglied
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    Ja, Hallo
    Kondensatoren und Relais sehen gut aus, Wiederstände min 5W
    und die RC Kombination muß die Relaiskontakte überbrücken (zur
    Funkenlöschung).
    Ich hoffe, das hilft erstmal weiter.
    Gruß,
    andreas

  2. #2
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hi,
    ich habe diesen alten Thread nochmal ausgegraben, weil ich gerade vor dem selben Problem stehen und ungefähr den gleichen Weg hinter mir habe wie der TO. Der TO scheint ja leider schon lange nicht mehr aktiv, aber vielleicht gibt es ja noch Andere, die hier weiterhelfen können.

    Ich wollte ebenfalls eine 230V Seilwinde mit 500W Kondensatormotor per Relais schalten, um ihn von einem 12V Controller per Funk zu steuern. Ich habe daher den einfachen Hoch-Runter Schalter der Winde durch zwei Finder Leistungsrelais 30A mit je zwei Schließern ersetzt. Zwei Schließer, da ich den Kondensator zur Phasenverschiebung noch mitschalten muss.
    Die gegenseitige Verriegelung habe ich durch zwei kleinere Relais mittels Öffnerkontakt realisiert. Bei den Leistungsrelais habe ich zum Schutz vor induktiven Spannungen noch eine Freilaufdiode 1N4004 eingesetzt.

    Das Ergebnis ist wie vom TO beschrieben - es hat funktioniert. Aber es hat nicht lange gedauert und es ist ein Leistungsrelais verklebt. Aufgrund der bekannten hohen Anlaufströmen des Motors hatte ich extra die 30A Relais probiert, aber entweder hat es nicht gereicht oder es lag am Kondensator.
    Ich wollte jetzt eigentlich auch mit Solid State Relais weitertesten, aber habe dann diesen Thread gefunden... Leider gibt es keine Rückmeldung vom TO mehr, ob die Lösung mit RC Reihenschaltung und/oder Varistor funktioniert hat.
    Zur Freilaufdiode habe ich recherchiert, dass sie die Abschaltzeiten des Relais ungünstig verlängert und das Verkleben begünstigt. Die Freilaufdiode würde ich daher entfernen. Da ich keinen Transistor in meiner Schaltung habe, würde ich komplett darauf verzichten - oder vlt. durch eine Kombination mit Zenerdiode ersetzen.
    Was meint ihr?

    Vielen Dank für die Mühe!
    Liebe Grüße, Olli

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Geändert von Moppi (07.11.2020 um 11:57 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Habe noch interessantes dazu gefunden:
    https://wirautomatisierer.industrie....che-aufgabe/#7

    s. dort auch: "Schalten von Lampen und kapazitiven Lasten"

  5. #5
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hi,

    vielen Dank für die Lesetipps. Ich bin etwas weitergekommen und habe nun parallel zu den Ausgängen der Relais noch Snubber und Varistoren geschaltet sowie die Freilaufdiode auf der Steuerseite um eine Zehnerdiode ergänzt.
    Die Snubber bestehen aus 220nF 305V X2-Funkentstörkondensator und 47 Ohm 5W Widerstand und hängen parallel an beiden Relais jeweils parallel an beiden Schaltkontakten (drei Snubber, da ein Relaiskontakt unbenutzt bleibt). Als Varistor habe ich 275V Typen verwendet und diese ebenfalls parallel zu den Relaiskontakten angeschlossen. Als Relais verwende ich zwei Leistungsrelais 250/400VAC Schaltspannung, 16A/30A Strombelastbarkeit und AgSnO2 Kontakten.

    Die Relais verkleben nun nicht mehr. Allerdings ist mir beim Hochfahren der Winde ein Varistor in Rauch aufgegangen. Die Spannung wird durch den Kondensator auf etwa 430V (gemessen) erhöht, was den 275V Varistor gegrillt hat.
    An den anderen beiden Snubbern habe ich etwa 330-340V gemessen. Ich hab gelesen, dass unter Last die Spannung nochmal 15% höher steigen kann; wären also bis 380V.
    Den kaputten Varistor habe ich aus der Schaltung entfernt und an der Stelle nur mit Snubber getestet.
    Soweit scheint alles gut zu funktionieren. Ich habe mehrmals verschiedene Richtungen getestet und alles funktioniert ohne erkennbare Probleme.

    Ich möchte allerdings auf Nummer sicher gehen und überlege nun, ob ich meine Bauteile evtl. zu klein dimensioniert habe. Der bisherige Hoch-Runter-Taster und der Notschalter sind mit 250V/16A deklariert.
    Meine Relais sind ausgelegt für 250VAC Nennspannung und 400V Max.Spannung. Mit den 430V an dem Kondensator ist das Maximum allerdings überschritten. Desweiteren sind die X2-Kondensatoren auf max. 300V ausgelegt und die Varistoren nur auf 275V.

    Die Kondensatoren könnte ich tauschen gegen 480V X1 Kondensatoren statt der 300V Typen.
    Bei den Varistoren bin ich über die begrenzte Lebensdauer gestolpert und würde daher gerne welche mit ThermoFuse einsetzen. An den beiden Stellen mit den gemessenen 330-340V würde ich 385V (330V + 15%) Typen verwenden. Anstelle des abgrannten Varistors bräuchte ich 430V gemessen + 15% einen knapp 500V Varistor. Ich habe einen mit 499VAC gefunden.
    Macht es Sinn, die Varistoren gegen die höheren Spannungen zu tauschen oder ist dann die Schutzleistung schon wieder hinfällig, da zu groß dimensioniert?
    Bei den Relais müsste ich auf Schütze ausweichen, um die 430V sicher zu schalten. Allerdings sind ja bisher auch nur 250V Schalter verbaut gewesen und die Einschaltzeit der Winde liegt ja nie über geschätzt 1ß sek. Allerdings sind Schütze deutlich teurer, mit 12V Steuerspannung schwer zu bekommen und ich müsste/würde alles auf 230V Steuerspannung ändern.

    Vielen Dank und viele Grüße, Olli

  6. #6
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    Wie schaltest du den Motor? Hast du zum Einschalten und für die Richtung jeweils 1 Relais oder hast du ein zusätzliches Relais für das Einschalten?

    Ich würde zuerst die Richtung vorgeben und anschließend einschalten.

    Soweit ich weiß nimmt man RC-Glieder oder Varistoren, habe es aber noch nie gesehen das die zusammen verwendet werden.

    Ein Plan wäre auch von Vorteil. Vielleicht ist die Schaltung falsch aufgebaut.

    MfG Hannes

  7. #7
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Hallo Hannes,
    ursprünglich gibt es nur einen Hoch-Runter Taster auf der Kabelfernbedienung. Sobald der Taster hoch oder runter gedrückt wird, läuft der Motor los.
    So sieht der ursprüngliche Schaltplan aus:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Ein Kondensator ist immer mit im Spiel. Beim Hochfahren wird der zweite Kondensator noch zugeschaltet.
    Um es etwas klarer zu gestalten, habe ich die vier Schaltmöglichkeiten des Tasters mit den Nummern beschriftet. Nr. 1 entspricht dann dem Hochfahr-Kontakt, der den Motor mit der Phase verbindet.

    Ich habe den Hoch-Runter Taster durch zwei Relais mit je zwei Schließern ersetzt. Notschalter und Endanschläge habe ich natürlich beibehalten, passten allerdings nicht mehr aufs Papier.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Um sich gegenseitig zu sperren, habe ich noch zwei Relais vorgeschaltet. Diese Relais werden dann von den Ausgängen der Fernbedienung geschaltet.

    Beim ersten Versuch mit den einfacheren Relais ohne Snubber hat es nach kurzer Zeit den Relaiskontakt entsprechend Nr. 1 verklebt. Dort habe ich zwischen beiden Relaiskontakten etwa 430V beim Hochfahren der Winde gemessen. Bei 3 und 4 waren es besagte 340V. Die 2 ist nicht beschaltet.
    Mit den neuen Relais und der Schutzschaltung aus Snubber und Varistor hat es mir an der Nr. 1 direkt den Varistor gegrillt. Ich hab ihn aus der Schaltung entfernt und ohne ihn funktioniert es wie gesagt soweit.
    Spricht etwas dagegen, Snubber und Varistor gleichzeitig zu verwenden?

    Möglicherweise habe ich tatsächlich einen Denkfehler in der Schaltung. Entweder sind mir die Varistoren 3&4 schon kaputtgegangen, oder sie scheinen wenig Einfluß zu haben. Ich habe sie mal testweise ausgelötet und nochmal gemessen. Die Messergebnisse sind dennoch ziemlich identisch, als ob es keinen Einfluß hat.
    Ich habe leider kein Oszilloskop, um es genauer zu untersuchen. Habs nur per Multimeter gemessen.

    Vielen Dank!! Liebe Grüße; olli

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