Zitat Zitat von HannoHupmann
Immerhin haben die guten Industrieroboterarme eine Genauigkeit von 1/100 bis 1/1000 mm und können ein Gewicht zwischen 1kg und 1000kg bewegen.
Also ich komm aus der Automobilproduktion und hab in den letzten Jahren viel mit (brandneuen) Standart-Kuka-Robotern gearbeitet. Die Genauigkeiten gehen nicht in 1/1000-bereiche. Nur in 1/100stel.
Ich hab schon ein paar mal Roboter vermessen und da war die mindestgenauigkeit 50/100stel (!) um Qualitativ gut arbeiten zu können. Man kann allerdings mit vertrettbarem Aufwand die Genauigkeit auf 5-10/100stel bringen (was auch immer gemacht wurde). Und wenn mans wirklich drauf anlegt kommt man schon auf 1/100stel aber danach wirds sinnlos.

Jeder Anlagenplaner (hab auch viele getroffen da brandneu) wird dir auch sagen das Kuka nicht grad der genauste Hersteller (vorderes Mittelfeld) auf dem Markt ist aber der Preis/Leistungsbeste. Soll heißen wenn man mehr Genauigkeit braucht wird der Preis sehr viel höher. Und selbst bei Kuka gehts nur 5stellig los.

Zitat Zitat von vohopri
Wenn du einem Roboterarm mit der nötigen Genauigkeit, Kraft, Steifigkeit ausstattest und auch dafür sorgst dass der ausreichend vibrationsarm arbeitet, dann ist der viel teurer als eine Fräse. Schau dir nur die Ausladungen an und die entstehenden Lastmomente.
Genau. Der größte den ich bis jetzt gesehen habe konnte 500Kg bei einer Armlänge von etwa 3m mit einer Geschwindigkeit von 2m/s auf min. 1/10mm genau positionieren. Und dieser war 3,5 Tonnen (!!! ohne Grundplatte) schwer. Allerdings hat die Software ihn natürlich nicht aus 2m/s direkt anhalten lassen und er wurde auch nie auf voller Leistung (nur 70%) gefahren um die Getriebe zu schonen.
Die einzige Situation aus der er wirklich aus voller Fahrt ruckartig stopte war Not-Aus. Und das war auch bei "nur" 70% beängstigent (man denkt es explodiert was). Danach musste er immer neu vermessen werden da sich die Konstruktion verzogen haben könnte und er immer ein "paar" Schritte verloren hatte (mehrere mm, teilweise cm).

Gruß