Die Umgebung wäre auch noch wichtig. Es dürfte einen großen Unterschied machen, ob ich den Sprengsatz irgendwo auf einem abgelegenen Feldweg/Wiese oder in einer Siedlung mit allem möglichen Metall und Zivilisationsabfall finden muß.
Wobei ich bei der ganzen Handygeschichte eh' (mal wieder) skeptisch bin: Handys als Fernzünder dürften im Moment vor allem deshalb zum Einsatz kommen, weil es praktisch ist (zumindest, solange sich kein Anrufer verwählt, während der Terrorist gerade beim Aufbau ist) und bisher funktioniert hat. Ich gehe aber mal davon aus, daß der durchschnittliche Terrorist nicht ganz so dusslig ist, wie ihn die Herren Politiker gerne hätten, und sich spätestens beim zweiten Versager oder Entschärfung eine Alternative überlegt. Dann geht das Spiel wieder von vorne los...
Soll heißen, ich würde mich weniger auf den konkreten Auslöser versteifen als auf den Sprengstoff (dafür gibts stationäre Massenspektrometer sowie Hunde und anderes Getier für unterwegs), eventuell das Metall (Splittersatz?) der Bombe zu erkennen bzw darauf, den Terroristen selbst zu erwischen. Bei einer metallfreien Bombe, bei der der Funkzünder am anderen Ende von 20m Sprengschnur irgendwo weit neben dem Weg in 'nem Strauch steckt, nützt letztendlich die ganze Hightech nix.
Ich hab's selber natürlich noch nicht ausprobiert, aber von der Sache her ist das kein Problem. Kommerzielle Sprengstoffe zeichen sich idR dadurch aus, daß ohne Initialisierung durch eine Primärladung keine Detonation erfolgt. Erhitzt man zB TNT, so schmilzt es bei reichlich 80°C und fängt bei 300°C an, sich einfach zu zersetzen. Hitze oder eine offene Flamme bewirken nichts. Ammoniumnitrat verhält sich genauso: man kann es mit der Lötlampe bearbeiten - einziges Resultat ist eine Schmelze, die sich oberhalb von 160°C unter anderem zu Lachgas zerfällt. Mit einer entsprechenden Initialisierung passiert hingegen sowas oder auch sowas.Mit TNT ein Lagerfeuer zu machen dürfte nicht funktionieren.
Aber genug dazu - es ist doch reichlich OT und außerdem habe ich keine Lust, auf Schin..äh..Schäubles Liste zu landen...
Viele Grüße,
Thomas
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