Wie man beim Stecker schon sieht müsste man dafür 2 Teilbilder verwenden. Das ist jedoch auch nicht die ideale Lösung, denn spätestens beim großen BGA oder QFP müsste man mehrere Fotos "kacheln".
Nun würde ich da vorschlagen dass wir 2 Kameras verbauen. Eine so wie im Versuchsaufbau. Die andere halt weiter weg fokussiert.
Da man die USB-Mikroskop-Kamera ja zoomen kann habe ich das gleiche nochmal "weiter weg" gemacht.
Neuer Versuchsaufbau:
Damit sieht das Ergebnis dann so aus:
Stecker
DPAK
TAKO-A
SOT-89![]()
DIP14-7SMD...das verbogene Bein kann man wunderbar erkennen.
Wie man hier schon erkennen kann ist mit dieser Kamera beim DIP14 schon wieder Schluss (ok, etwas hätte ich noch raus zoomen können, aber nicht mehr viel). Die Kamera für große Bauteile müsste also ein etwas größeres Sichtfeld haben, aber für die kleinen Bauteile eignet sich die USB-Mikroskop-Kamera schon recht gut. Leider habe ich gerade kein 0402´er zum testen hier, aber ich habe den TAKO-A mal etwas "vergrößert", das sieht dann so aus:
Die Fokussierung erfolgt normalerweise direkt an der Kamera. Wenn man diese jedoch auf eine bestimmte Entfernung einstellt kann man den Rest ja mit der Nozzle machen.
Mal angenommen, man hat ein BGA in einer Package-Größe von 30x30mm. Da müsste man ja die große Kamera für nehmen...
Wenn der BGA nun jedoch ein Pitch hat von 0,4mm und ein Ball-Durchmesser von 0,2mm, dann könnte es sein dass die Auflösung nicht mehr ausreicht um alle Balls zu erkennen. Obwohl, blödes Beispiel, ohne 3D-Kamera sehen wir eh nicht ob ein Ball fehlt, es sei denn das Pad fehlt ebenfalls.
...aber nehmen wir mal an wir haben ein QFP mit einem sehr feinen Pitch. Die Große Kamera könnte es vielleicht nicht mehr erkennen wenn ein Bein etwas krumm ist (das Problem haben auch die professionellen Maschinen). Nun könnten wir in dem Fall die kleine Kamera nutzen und "gekachelte Fotos" machen. Diese Funktion haben nicht einmal die professionellen Maschinen (ich kenne zumindest keine die das könnte).
Vielen Dank für deine Versuche!
Ich habe länger mit meinem Professor gesprochen und habe Bilder im Internet gewälzt. Wie du siehst, ist das USB Mikroskop zwar ausreichend für kleine (0402 bis vllt D2PAK) Bauteile, aber für größere absolut nicht zu gebrauchen. Meine Situation ist grundlegend anders als deine. Ich habe kein Problem damit, 2000-5000 Euro in ein Vision System zu stecken - Dann dauert es eben länger als nur ein Jahr das Ding zu bauen - Wen stört's (ausser mich natürlich)? Der Lerneffekt ist auf jeden Fall da.
Nachdem ich erkannt hatte, dass die Industrie auch nur mit Wasser kocht (Phew! *Stirn abwisch*) und telezentrische Objektive mit Kameras jenseits der 3MP als stationäre Kameras einsetzt, Laserabtastung bei BGA und die Kopfkamera einen RIESEN Sensor hat, um diese kleinen Bauteile so gut zu erkennen, bin ich zum Schluss gekommen, das auf jeden Fall große Einschränkungen im Bereich der Vision Systeme gemacht werden müssen. ein QFP100 passt in 23.4mm, weshalb ich die maximale Objektgröße auf 24mm festgelegt habe. Damit lassen sich bei genügend hoher Auflösung auch noch die kleinen Bauteile korrigieren. doch ich denke, 0402 wird unmöglich sein, ohne eine Mikroskopkamera. Ohne Laserscanner ist BGA auch eher unmöglich - Der Bottleneck ist einfach das Vision System und nicht die Maschine. Ein riesengroßes Problem stellt noch der Parallaxenfehler dar, also die Verzerrung des Bildes bei kleiner Brennweite, die auf jeden Fall nötig wird. Ich sage es gleich: Hier werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, was letztendlich aber egal ist, denn OpenCV unterstützt beides: USB Kamera, FPGA Capture Karten und andere professionelle Vision Systeme. Ich plane lediglich ein wenig mehr Platz für eine größere, bzw zweite Kamera ein.
Nachtrag: Oder so: Zwei Ecken angucken und dann korrigieren - http://www.youtube.com/watch?v=-u_CkC2CDhU&t=60s
Geändert von einballimwas (19.07.2012 um 23:09 Uhr)
Oh man, da tippe ich mir in der Nacht die Finger wund und als ich auf Absenden klicke passiert nichts. Zum Glück habe ich noch schnell den Text kopieren können bevor "Seite nicht gefunden" meinen Text ersetzt.
Kabel Deutschland war (zumindest bei mir) ausgefallen, aber nun geht´s ja wieder. Also hier ist der Text:
Richtig, für größere Bauteile ist ein "Mikroskop" nicht geeignet. Es gibt aber sicherlich günstige Kameras die diesen Zweck auch passabel erfüllen.
Ui, da muss ich passen. So viel Geld investiere
ich auf keinen Fall in ein "Hobby-Projekt". Der Lerneffekt wäre mit billigen Kameras jedoch genauso gegeben.
Bei den Panasonic-Maschinen (z.b. MSF und BM) sind auch
"riesige Bauteilkameras" verbaut. Das hat damit zu tun dass diese Maschinen auch große Bauteile setzen können (BGA, Stecker, usw.). Wenn ich damit nun ein 0402er Bauteil
bestücke fährt der Kopf mit dem Bauteil zwar über die gleiche Kamera, aber das ist ein Trugschluss. Im dem Gehäuse sind 2 Kameras verbaut (oder zumindest 2 Linsen). Zum einen
muss man in jedem Shape angeben welche Kamera verwendet werden soll (2D Small, 2D Lange , 3D Small , 3D Large) und zum anderen haben diese Kameras alle ein eigenes Offset
(wird beim Kalibrieren ermittelt). Anhand der Bauteilgröße müsste die Maschine eigentlich selber erkennen ob die Small- oder Large- Kamera besser geeignet wäre, aber diese
Auswahl muss der Einrichter manuell auswählen. Es kommt lediglich eine Fehlermeldung wenn ich versuche einen 30x30 mm großen BGA über die Small Kamera fahren zu lassen, aber
eine automatische Wahl gibt es da nicht (obwohl, die BM hat eine Auto-Teach-Funktion bei der sie sogar die Kamera selber wählt, aber das funktioniert nur bei 0815 Bauteilen).
Aber zurück zum Thema. Auch in den professionellen Maschinen sind keine Kameras verbaut die alles erkennen können. Diese Kameras sind allerdings sau schnell. Da rasen
innerhalb einer Sekunde 10 Köpfe drüber und schon sind alle 10 Bauteile vermessen (ohne Verzögerung).
Da ist ein Fehler drin. Ein QFP100 muss nicht
unbedingt Quadratisch sein. Hier ist mal ein Beispiel. Nicht von der Body Size irritieren lassen, das ist
das Körpermaß ohne Beine. Und dann gibt es da noch einen Denkfehler: Das Bauteil wird nicht immer exakt mittig unter der Nozzle hängen. Wenn das Bauteil im Beispiel (QFP100
mit 25,6mm Länge incl. Beine nun so unter der Nozzle sitzt müsste der Erkennungsbereich schon >34mm sein.
Möglich wäre das schon, aber das wäre halt unnötig. Die Kosten wäre um ein vielfaches höher nur damit man lediglich eine Kamera nutzt statt zwei.
Naja, es ist ohne Laser unmöglich zu erkennen ob jeder Ball vollständig vorhanden ist. Mit der
2D-Kamera kann man allerdigs das Bauteil erkennen und eine Lagekorrektur vornehmen. Man kann auch erkennen wenn da ein "falscher" BGA unter der Nozzle hängt (sofern die Balls
nicht identisch sind). Bei manchen BGAs fehlt in der Polungs-Ecke ein Ball, bei diesen kann man auch ein Verpolungsschutz sicherstellen (auch schon mit der 2D-Kamera).
Stimmt, da würden wir nicht auf einen Nenner
kommen
Das ist ausreichend
für eine Lagekorrektur, aber nicht um verbogene Beine zu erkennen. Ein verbogenes Bein eines QFPs kann man später leicht reparieren (das nötige Geschick vorausgesetzt), aber
ein BGA kann man nicht so einfach reparieren. Klar, ohne 3D-Erkennung wird man eh nicht alles erkennen, aber manches halt schon. Beispiel: Du bekommst einen gegurteten BGA und
kannst diesen aber nur im Tray bestücken (Platz- /Feedermangel). Im Tray liegt ein 0402er Bauteil, welches da hingefallen ist. Dieses Bauteil passt hervorragend zwischen den
Balls (ich spreche da aus Erfahrung). Wenn nun lediglich die Bauteilecken angesehen werden um eine Lagekorrektur zu ermöglichen wird dieses Bauteil nicht erkannt, welches nun
zwischen den Balls hängt. Die Reparatur ist in dem Fall nur durch ab- und anlöten des BGA möglich (und dazu braucht man eine sau teure Anlage, einfach nur Heißluft reicht da
nicht aus).
Wenn man eh schon "Bereiche" anschaut, dann kann man das auch gescheit machen und "alle" Bereiche anschauen (kacheln). Das dauert zwar länger, aber ist auch sicherer.
So, ich hoffe, du hattest schöne Ferien!
Ich habe mir nun einige weitere Pick&Place Maschinen angesehen und bin zum Schluss gekommen, das wir uns einfach nicht an den "großen2 orientieren dürfen, sondern einfach selbst denken müssen, damit wir zum Ziel kommen.
Mittlerweile bin ich auch komplett anderer Meinung über das Führungssystem. Will heißen: Ja, wie nehmen Zahnriemen. Die sind gewichtsmäßig einfach vorteilhafter!
Auch halte ich die Mikroskoplösung für immer sinnvoller. Das meinte auch mein Matheprof, mit dem ich eine Runde drüber geschnackt habe. Ich werde mal eins raussuchen, das eine halbwegs sinnvolle Auflösung hat
Dieses Wochenende komme ich zum ersten Mal zum konstruieren *freu* - Kannst du mir bitte nochmal das Datenblatt zu den Schrittmotoren einscannen?
Ich würde dich ja gerne mal anrufen, aber habe absolut keine Lust, durch's telefonieren aus der Schweiz arm zu werden
Schönes Wochenende *wink*
Hallo!
Dann würde ich Euch beiden aus eigener Erfahrung zum kostenlosen Telefonieren "Skype" installieren empfehlen, sonst könnte ich als Rentner auch nicht stundenlang mit meiner Schwester in Australien dank Webcam quasi "live" sprechen.![]()
MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!
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