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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Ron,
die SRFxx-Module werten die Signallaufzeit vom Aussenden bis zur Rückkehr des Schalls als reflektiertes Signal. Mit dieser Methode kann bis auf ein halbe Wellenlänge (ca. 4 - 5mm) genau messen. Bei Wasser wird diese Messgenaigkeit meist nicht benötigt, weil die Oberflächenwellen auch so 3 - 5mm hoch sind. Ansonsten sind diese Geräte sehr zuverlässig und werden häufig zur Standmessung sogar an offenen Gewässern verwendet (z.B. offene Becken in Kläranlagen).
Die kürzeste messbare Strecke durch die Laufzeit begrenzt, die der Schall schon während des Aussendens zurückgelegt hat: Die Wellenfront eines Schallimpuls von 10ms Länge hat schon 30cm hinter sich, wenn die letzten Schwingungen den Schallgeber verlassen. Und weil der Schall den Weg ja zweimal (hin und zurück als reflektiertes Signal) durchlaufen muss, kannst Du Abstände, die kleiner als 15cm sind, mit dieser Methode nicht messen. Du kannst Dir aber behelfen, indem Du das Gerät einfach höher über dem Wasserspiegel montierst. Die obere Grenze des Messbereiches ist, je nach Geometrie der Umgebung und der Rauhigkeit der Oberfläche, 2 - 5m, also genau richtig für Dich. Flüssiges Wasser ist für Ultraschall ein sehr guter Reflektor.
Reflektionen von anderen Gegenständen können stören und den Obergrenze des Messbereiches begrenzen. Das ist der grosse Vorteil von Sigos Schlauchmethode, weil da der Schall in einem Wellenleiter geführt wird und keinen anderen Reflektor als die Wasseroberfläche zu sehen bekommt. Ausserdem könntest Du das Gerät dann auch ausserhalb Deines Behälters montieren. Das ist eine enorme Erleichterung bei der Instandhaltung.
Kondenswasser kann nur zum Problem werden, wenn es in den Schallgeber laufen kann und ihn durch Kurzschluss oder Korrosion zerstört. Das lässt sich leicht vermeiden, weil der Sender ja sowieso mit der Öffnung nach unten montiert wird, bzw., bei Sigos Methode, der Schlauch mit Gefälle verlegt werden kann. Notfalls hilft auch eine kleine Glühbirne (1 - 5W), die im Gehäuse montiert wird und genügend Wärme erzeugt, um den Geber wärmer zu halten als die Umgebungsluft (hilft übrigens auch gegen Frostschäden! Auch an Balkonpflanzen im Winter!).
Hinsichtlich der Geräteauswahl gibt es hier im Forum umfangreiche Threads. Ich würde den SRF02 wählen: Hat weniger Bauteile -> weniger Ausfälle; verwendet denselben Geber für Senden und Empfang -> keine Paralaxe zwischen Sender und Empfänger; kann ausserdem auch an Schallwellenleiter (Schlauch) angeschlossen und ausserhalb des Behälters montiert werden.
Ciao,
mare_crisium
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