Ich bin schon etwas spät in dem Thema, aber ich habe mich auch schon für den Unterschied zwischen einem Staubsauger und einem Kühlgebläse interessiert.
Haushalt-Staubsauger haben eine Leistungsaufnahme von 1000W Kühlgebläse (mittel-größere Ausführung) etwa 10W.
Die Leistung eines bewegten Luftstroms ist P = pr * V / t.
Leistung ist Druck mal Volumen durch Zeit.
Beide schaffen wohl ungefähr 10 liter pro sec.
Der Staudruck (Stausog ist unverständlich) beim Staubsauger ist bei 10000Pascal also ca 100cm Wassersäule. Beim Lüfter, der für den Betrieb ohne enge Schläuche und Beutel konzipiert ist, erreicht man kaum 100Pascal, <1cm. Das erkärt bei in beiden Fällen schwachem Wirkungsgrad den Unterschied.
Da 1000W wohl ohnehin zu viel Leistung für Akkubetrieb sind, ist die Drucksteigerung bei Lüftern interessant.
Hierzu habe ich ein einfaches Experiment zur Veranschaulichung der Leistungsumsetzung beim Lüfter gemacht. Betrachtet man die Stomaufnahme des Lüfters im freien Betrieb beim Absetzen flach auf die Tischplatte, dann sieht man, daß der Strom (Leistungsaufnahme) bei Annäherung ansteigt. Die Luft wird nicht mehr frei durchgeblasen, sondern gegen den Widerstand der Luftkanalverengung (Druck und Leistung steigt). Bei weiterer Blockierung sinkt der Strom und es steigt hörbar die Drehzahl. Es sinkt der Durchsatz und damit die mechanische Leistung, toll daß sich das auch bei der Leistungsaufnahme zeigt.
Der Effekt entsteht dadurch, daß die Luftsäule nicht mehr in Drehung versetzt werden muß sondern nun in Vortriebsrichtung blockiert ist und sich ohnehin schon mit den Blättern dreht.
Eine mehrstufige Turbine aus einem Türmchen von Lüftern kann dann nicht unmittelbar zur Drucksteigerung dienen. Wie bei den mehrstufigen Turbinen der Flugzeugtreibwerke (14Stufen und mehr) müssen zwischen den Stufen Luftleitbleche eingefügt werden, die die Drehung der Luftsäule um die Achse aufheben.
Eine besonders einfache technische Lösung bei den Lüftern ergibt sich nun bei der Konstruktion (einfach aufstapeln und verschrauben) eines Türmchens von rechts und linksdrehenden Lüftern gleicher Größe. Eine vereinfachte Messung (fast schon Schätzung) hat ergeben, daß der Staudruck sehr gut mit der Zahl der Lüfter steigt (überproportional im Anfangsbereich wenn ich Glück hatte). Im Experiment habe ich 3 rechts und 3 linksdrehende Lüfter zusammengeschraubt.
(Der Vollständigkeit halber sollte gesagt werden, daß das Geräusch auch überproportinal steigt und bei Vollast bei Aufenthalt im gleichen Raum Konzentrationsschwierigkeiten auftreten. Ich hoffe, daß die Mieten im Wohngebiet wieder gestiegen sind nachdem ich die Experimente beendet hatte.) (übertrieben)
Distanz zwischen den Lüftern und damit zwischen den Lüfterblättern aufeinanderfolgender gegenläufiger Lüfter reduziert das Geräusch wie auch die Reduktion der Antriebsleistung unter Nennlast.

Manfred