Zitat Zitat von oberallgeier
Zitat Zitat von Ratber
Also vom Hotwirekabel (2 Widerstände am Parport) kann ich nur abraten. ... Im Fehlerfall wars das dann für den Port und da die Schnittstellen im Chipsatz liegen ist an eine Reparatur kaum zu denken. ... Lieber die Variante mit Treiber (74xxx244).
Der chip kostet im Zweifelsfalle nur einige Cent.
Schlimm schlimm. Manche Beiträge machen mich klüger, andere ängstlicher.

Klüger: ich nehme an, dass ein Parport ein paralleler Port ist (sorry, ist neu für mich).

Ängstlicher: Muss ich denn fürchten, dass Ähnliches (ruinierte Schnittstelle) auch bei meinem simplen Programmierverfahren/-kabel mit dem seriellen Anschluss passieren >>kann<< ?

Auf der Seite http://s-huehn.de/elektronik/avr-prog/avr-prog.htm und an anderen Stellen habe ich ähnlich simple Kabel-Anschlüsse für serielle Schnittstellen gesehen. Sind die also schlecht?
Bislang habe ich in der recht langen Zeit, die ich in diesem Forum bin, noch keinen Beitrag gesehen, wo jemand seine Schnittstelle gegrillt hätte mit nem Simpel-Teil...

Die Aussage, Simpel-Adapter seien unsicher ist IMHO teilweise recht undifferenziert oder hat Marketing-technische Gründe (Beiträge über solche Adapter werden zB aus dem Wiki gelöscht mit dieser pauschalen Begründung).

  1. Adapter wie auf der Seite von Huehn sind wesentlich simpler im Aufbau als andere Selbstbau-Adapter. Von daher ist auch die Fehlerquelle beim Aufbau geringer.
  2. Nehmen wir mal den Simpel-Adapter für den RS232, der die Zielschaltung mit Widerständen von zB 3.9kOhm entkoppelt. Nehmen wir weiter an, in der Zielschaltung kommt es zu einer Fehlfunktion, etwa Spannungsüberhöhung. Rechne jetzt aus, wie hoch/tief die Spannung schlimmstenfalls sein darf, daß der Strom über nen RS232-Pin nicht über +/-20 mA kommt. Du bist dann bei ca +/-70 (siebzig!) Volt.

    Jetzt stell dir den Fall vor, du hast nen TTL oder CMOS-Chip in deinem Progger und der sieht 70V oder -70V auf einem Pin oder auf VCC. Das ist jenseits jeglicher Spezifikation, wie du dir denken kannst! Eine Aussage, was der IC tut, wirst du in KEINEM Datenblatt finden. Bestenfalls raucht das Teil ab und wird hochohmig. Nicht unwahrscheinlich ist der Fall, daß man nen LachUp bekommt (CMOS) bzw. das der IC voll auf Durchzug geht, und das wird dir dann ganz komfortabel den Port grillen.
  3. Überlegungen für den ParPort ähnlich, wobei der aber nur kleinere Ströme abkann.
  4. Bedenke, daß wir hier reden über FEHLFUNKTION der Schaltung, und daß du über einen IC kaum sagen kannst, was das Teil unter den Bedingungen veranstaltet! Mit einem simplen R kann man das sehr wohl sagen.


Zugegeben, als ich meinen Simpel-Adapter (damals aufm Steckbrett) vor 3 Jahren an meinen neuen Lappi angeschlossen hatte, war mir extrem mulmig. Bis heute hat der Lappi überlebt, die Adapter auch.

Nur einige Male hab ich mir aus Dummheit µC in der Zielschaltung geröstet (hab da teilweise 160-200V drauf für ne Röhrenschaltung). Einmal hab ich zB einen fetten Kondensator zwischen VCC und GND montiert, auf dem noch 35V drauf waren. Die µC und Portexpander hat's zerlegt, der Prog-Adapter und RS232 haben nicht mal mit der Wimper gezuckt.

Bei gekauften Adaptern hat man natürlich die Sicherheit, daß sie korrekt aufgebaut sind.

Zitat Zitat von oberallgeier
Muss ich dann also ein "richtiges" Programmiergerät anschaffen? Wäre da eine Empfehlung möglich (ich habe meine Taschen nicht so total mit Geld voll . . .) - - - - Im ersten Schrecken hab ich schon mal (vielleicht hilfts) in den USB einen USB<->RS232 Adapter gesteckt.
Für nen USB-Selbstbau-Adapter gibt's noch den USBasp von Fischl

http://www.fischl.de/usbasp/

Funzt auch gut bei mir als Sauerkraut aufm Steckbrett. Allerdings hast du dann das Henne-Ei-Problem, weil du für den einen ATmega8/48 proggen must.