Das Moment ändert sich, und gleichzeitig die Drehzahl. Bei einem verlustfreien Getriebe bleibt das Produkt aus Drehzahl und Moment konstant. Das Produkt aus Drehzahl und Moment ist proportional zur Leistung, damit bleibt auch die Leistung konstant.Wenn man die Leistung des Motors bestimmt, wird nie die Übersetzung berücksichtigt. An diesem Punkt fehlt mir leider das Verständnis
Mir jeder Übersetung ändern sich doch die Kräfte, also auch das Moment.
Man kann sich das auch über den Energieerhaltungssatz überlegen. Leistung ist Energie pro Zeit. Bringt man über ein bestimmtes Zeitintervall eine bestimmte Leistung in das Getriebe ein, so hat man eine Energiemenge eingebracht. Da das idealisierte Getriebe keinen Energiespeicher hat, muß die eingebrachte Energie simultan auch am Ausgang des Getriebes erscheinen. Wählt man das Zeitintervall beliebig klein, so sieht man, dass Eingangsleistung und Ausgangsleistung zu jedem Zeitpunkt gleich sein müssen.
Bei einem weniger idealisierten Getriebe kommen weitere Effekte hinzu, ein Teil der Energie wird in Wärme verwandelt (Reibung), außerdem kann mechanische Energie in Schwungmassen gespeichert werden. Diese Rechnung wird dann wesentlich aufwendiger.
Ich habe das zwar nicht durchgerechnet, halte es aber durchaus für vorstellbar. Wir sprechen hier ja immer von einem idealisierten, also reibungsfreien Modell. Möglicherweise stört dich das Gefühl, dass es eben wegen der unvermeidlichen Reibung nicht geht, vielleicht hast Du auch andere Zusammenhänge noch nicht verstanden.Was mir auch immer Spanisch vorkommt: Nehmen wir mal an, das die oben errechneten 40W richtig sind. Ich nehmen jetzt aber einen Motor mit nur 0,5W. Ich kann mir schlecht vorstellen, das die Scheibe dennoch in Schwung kommt, aber erst nach 400s !!!
Dass ein idealisiertes Modell in der Praxis allenfalls angenähert werden kann ist eine andere Sache. Der Vorteil eines solchen Modells liegt auf der Hand: es ist bequem zu berechnen.
Im allgemeinen kann man eine Gleichung aufstellen, bei der das Lastmoment entgegengesetzt gleich dem Antriebsmoment ist. Das ist in der Mechanik auch eine sehr übliche Vorgehensweise.Was auch nie verstehe, das nie irgendwie die Last und Antriebsmomente miteinander vergleichen werden, ist das nicht nötig ?
Formeln, die man in üblichen Formelsammlungen für einen solchen Lastfall findet sind häufig auch über diesen Ansatz hergeleitet worden (andere Ansätze wären z.B. der Energieerhaltungssatz). Der fertigen Formel sieht man das aber nicht mehr an, da muss man sich die Arbeit machen und die Herleitung selber machen um das zu verstehen.
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