Es muss ja nichtmal ein Ermittler selbst gewesen sein, der irgendwelches verbotenes Material auf den Rechner geschmuggelt hat.Um mal ganz paranoid zu sein: wer garantiert denn, daß das "Beweismaterial" nicht erst durch die gleiche Hintertür auf den PC gelangt ist? Für einen Schnüffler, der unbedingt einen karrierefördernden Erfolg braucht, dürfte die Versuchung groß sein.
Der Bundestrojaner wird sich ja keine Alleinherrschaft auf dem Rechner verschaffen, es wird auch weiterhin andere Trojaner, Hackerangriffe usw. geben.
Wenn die Regierung einen Trojaner gegen den man sich mit handelsüblichem Mitteln nicht schützen kann programmieren lassen kann, können andere das auch. Für viele Hacker wird das vermutlich sogar ein Ansporn sein.
Dass Hacker illegales Material über fremde Rechner verbreiten ist nicht ganz neu.
Nicht schön, wenn es da dann über die Onlineuntersuchung gefunden wird, Leute unschuldig auf den Listen des Verfassungsschutzes landen und sich nichtmals rechtfertigen können, weil sie von all dem selber gar nichts mitkriegen.
Aber vielleicht ist der Bundestrojaner ja auch nur ein Ablenkmanöver um uns von den Massnahmen abzulenken, die während der Diskussion darum durchgedrückt werden.
Seit kurzem gibt es z.B. ein Verbot von Herstellung, Verbreitung und Verkauf von diversen Tools zur Netzwerkanalyse.
Angeblich um uns vor Hackern zu schützen, die diese Tools illegal zum Aufspüren von Schwachstellen in fremden Netzen verwenden.
Faktisch werden genau dieselben Tools aber auch von Administratoren und Netzwerkverwaltern zum Aufspüren und Absichern von Schwachstellen im eigenen Netzwerk verwendet.
Diejenigen die diese Tools für illegale Zwecke einsetzen, werden sich sicher wenig um das Gesetz scheren. Doof darstehen tun nur diejenigen, die diese Tools legal eingesetzt haben um ihre Netzwerke und damit oftmals auch unsere Daten zu schützen.
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