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Neuer Benutzer
Öfters hier
hallo-a-hey.. schön, dass es reaktionen gibt, mehr davon bitte
@Yossarian bzw. Benno: Danke für deine Bemerkung bezüglich meiner Nichtverwendung der Shift-Taste! Falls es hier zum "guten Ton" gehört bzw. als Anzeiger für Respekt gegenüber Mitgliedern, Inhalten dieses Forums oder gar Aufrechterhaltung korrekter schriftlicher Sprachwiedergabe werde ich mich daran halten, Substantive stets mit Großbuchstaben zu beginnen, ansonsten sieh`s mir bitte nach. (Falls es die bloße Ironie war, haste mich genatzt!??)
@HannoHupmann: zunächst mal vielen Dank, dass Du diesen Thread wohl ernst nimmst. Und ich denke auch, Du hast recht, wenn Du sagst dass die Entwicklung von Servicerobotik -und im nächsten schritt von pionieren der robotik und A.I.-Forschung erwarteten einführung von personalisierten Roboterkumpels- bei weitem noch nicht das ende der fahnenstange erreicht hat oder einem sättigungspunkt sich nähert.. ich werde daher auch nur versuchen, den status quo und die ereignisse, errungenschaften, versprechungen und deren ausbleiben oder einhalten in den letzten 30-50 jahren zu rekonstruieren und auszuloten welcher relativer historischer vergessenheit die robotikforschung erliegt (auch das ist keine polemik!).
ich werde tunlichst vermeiden, dem futurismus zu erliegen, horrorszenarien oder anders herum blumige landschaften zu malen, sprich ein pro- oder contra plädoyer auszuarbeiten..
@robocat: zur bwl-frage: im grunde eine gute frage, wenn Du denn die beantwortung offen gelassen hast
nope, ich studiere soziologie, und werde mich mit den aspekten des soziotechnischen wandels durch die servicerobotik befassen.. (wenn interesse an dieser thematik: rammert (hg.): können maschinen handeln?)
Was ist "Servicerobotik bzw. Pflegerobotik": eine grenzziehung ist tatsächlich schwer und auch mir erscheinen diese oft willkürlich gesetzt, denn auch in der Industrie eingesetzte vollautomatisierte auf eine einzelne tätigkeit ausgerichtete Industrieroboter verrichten in gewisser weise einen Dienst bzw. service.. Hm, ein grundsätzliches Merkmal dieser Roboter ist wohl, das Sie Kontakt mit Nichtexperten der Technologie haben/haben werden, dies gilt sowohl für das benennen von ausführbaren aufgaben als auch aufgabenteilung.. (stichwort:interaktion) sie sollen in verschiedenen umgebungen einsetzbar sein und sich in diesen zurecht finden (stichwort: autonomie) .. vielleicht ist entscheidend, dass diese Maschinen "verkörpert" sind, und dadurch für die lebenswelt des menschen eine entscheidende veränderung hervor rufen können.. ich bin jedenfalls nicht darauf erpicht, die prognostizierten, viel versprechenden absatzmöglichkeiten durch den verkauf von servicerobotern zu berechnen.. die schönen aller wahrscheinlickeit zweistelligen zahlen der zuwachsraten innerhalb der kommenden jahre stehen wohl schön aufgelistet nach branche und kategorie von robotern im "world robotics"-bericht von 2006, den ich mir für 400 euro jedoch nicht leisten kann.. ein gesonderter teil über serviceroboter wird ebenda zum freundschaftspreis von 100 euro ausgeliefert..
und zurück zu "Erwartungen" und Yossarians Vorschlag, mein Anliegen zu konkretisieren: (Öh, ich dachte schon, dass ich mich einigermaßen verständlich mitgeteilt hätte.) Es geht nicht um meine eigenen "Erwartungen" an die Servicerobotik, sondern um Erwartungen, die als konstituierendes Element in die Planungen von großen Institutionen eingehen, welche wiederum sich an globalen Maßstäben orientieren. Vielleicht ein Beispiel hier, um nicht als Kauderwelscher daher zu kommen: anno dazu mal hat al gore die "vision" eines "information highway", welcher die partizipation sämtlicher einwohner am infofluss ermöglichen sollte in den u.s.a. ausgerufen bzw. gefordert.. dies sollte zunächst über interaktives fernsehen realisiert werden, stieß aber sowohl an akzeptanzprobleme innerhalb der bevölkerung im allgemeinen, die angebote wurden in einer nicht intendierten weise genutzt und die technische infrastruktur war für die am interaktiven fernsehen beteiligten unternehmen zu kostspielig in relation zum erwarteten gewinn.. und trotz der augenscheinlichen probleme dieser antizipierten technologischen innovation wurde an ihr über jahre (jahrzehnte?) hinweg festgehalten, quasi ein "geschützter raum "erzeugt in dem fördergelder gutwillig gewährt wurden.. der eigentliche durchbruch für diese autobahn , welche zumindest dem anschein nach von seiten der amerikanischen regierung mehr an einem idellen wert als an dem selbstzweck einer neuen technologie an sich orientierte, gelang schließlich durch die rasante verbreitung des "internet".. der geschützte raum des interaktiven fernsehens brach zusammen und die hoffnungen und ziele, die mit dieser technologie verknüpft waren, fanden andernorts, sprich internet, ihre fortführung.. (ein aufschlußreiches, aber vielleicht ein wenig ausartendes Buch zu diesem Thema: Konrad, Kornelia: Prägende Erwartungen: Szenarien als Schrittmacher der Technikentwicklung, 2004, Edition Sigma)
also: wie werden "erwartungen"+visionen+antizipationen+leitbilder+e tc. in großem maßstab generiert, geschürt, koordiniert, enttäuscht, verworfen und inwiefern können sie als handlungsermöglichend, -leitend oder auch restringierend verstanden werden.. wie sieht es aus mit dem interaktionsgeflecht von entwicklern+ideeumsetzern, "pol. akteuren+brötchengeber" und den bürgern, die, wenn es wie bei service- und pflegeroboter um produkte geht, eingang in den alltag eines jeden finden sollen.. wo wird mit unsicherheiten, sog. kontingenzen gehandelt? alles ein "agreement of good will", oder gibt es austauschprozesse zwischen anforderungen von bürgen und entscheidungsträgern? orientieren sich entwickler am machbaren oder an ihren träumen (o.k. das letztere könnte als polemik gelten, ist aber nicht so gemeint.)
und nun möchte ich gerne das ganze durchdeklinieren für die servicerobotik im allgemeinen mit fokus auf die "heinzelmännchen mit den kalten händchen" im altersheim..
jedoch gibt es bestimmt nun immer noch bei dem einen oder anderen stirnerunzeln, worum es eigentlich geht, denn auch mit diesen erläuterungen ist nicht ausschöpfend erklärt, wie erwartungen in unser alltägliches routinehandeln eingepflochten sind.. wer interesse an meiner fragestellung für die diplomarbeit ausserhalb der -hoffentlich regen- diskussion hier im forum hat, dem kann ich mein exposè zuschicken..
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