Die Formel für den Wechselstromwiderstandes eines Kondensators hab ich schon gelernt X = 1/[Winkelgeschwindigkeit]*C). Laut Lehrer bezeichnet man Wechselstrom nur so, wenn es auch sein Vorzeichen ändert. Bei Spannungs/Stromschwankungen ändert sich aber ja kein Vorzeichen. Gilt die Formel trotzdem?
Ja die Formel ist für den Wechselstromanteil einer Mischspannung anwendbar. Für die Berechnung kann man den Gleichstromanteil und den Wechselstromanteil einer Mischspannung getrennt betrachten.
Der Gleichspannungsanteil ist ja auch willkürlich, indem häufig ein Pol der Gleichspannungsversorgung (meist der negative Pol) als Null definiert wurde. Das ist reine Bequemlichkeit - man hat in der Schaltung dadurch nur positive Spannungen. Das Verhalten der Schaltung ist von solchen Definitionen selbstverständlich unabhängig.

Das wäre ja denke ich dann ein Parallelresonanzkreis. Kommt es bei dem aber nicht zu Stromerhöhungen und nicht Spannungserhöhungen?
Ein Parallel- oder Serienresonanzkreis, beides ist möglich. Spannungsüberhöhungen gibt es, wenn er frei schwingen darf und entsprechend seiner Resonanzfrequenz angeregt wird.

Parallel zur Spule? Hebt der Widerstand dann nicht den Drosseleffekt auf (der Strom kann ja über den Widerstand die Spule "umgehen").
Ja z.B. parallel zur Spule. Selbstverständlich kann der Gesamtwiderstand der RL-Kombination dann nicht höher werden als R. Manchmal reicht das ja schon aus. Möglich ist auch seriell zur Spule (dann ist aber der Gleichstromwiderstand unangenehm), parallel zum C (bringt zusätzliche Verlustleistung, da der Gleichstrom ständig über R fließt) oder seriell zum C (begrenzt den Leitwert des C bei hohen Frequenzen). Hat also alles seine Nachteile.

Ist mit dem Artikel im Wiki dieser Absatz gemeint?
https://www.roboternetz.de/wissen/in...entst.C3.B6ren
Ja genau das hatte ich gemeint, war zu faul zum verlinken, sorry.