Ich fang einmal hinten an
Zitat Zitat von Strahleman
.. ich habe nun nur die Platine gemeint. Die MOSFETs und Leistungswiderstände selbst sitzen auf zwei Alu-Kühler, der mit je zwei 120mm Lüftern aktiv gekühlt wird. zusätzlich ist das Gehäuse von innen so getrennt, dass die Platinen und die Schaltelektronik von den Kühlern getrennt sind. Sozusagen zwei versch. Temperaturzonen. Außerdem sind beide Kühler nochmals in einer eigenen Zone untergebracht um effektiver gekühlt zu werden.
Warum das? Damit schaffst du höchstens einen gleitenden Arbeitspunkt X °C über Aussentemperatur, also keinen festen Punkt!

Ich würde HEIZEN Den Arbeitspunkt der Schaltung auf ca.=>40°C legen. Damit bekommest du sicher in Mitteleuropa im Rahmen deiner Schalthysteresis gleiche Werte. Du heizt mit Fremdstrom die Kiste vor, prüfst an den kritischen Punkten die Temperatur, regelst den Heizstrom gegebenenfalls zurück und wenn der nahe 0 ist, startest du die Lüfter um Verlustwärme ab zu führen.
Ein Lüfter im Gerät (Umluft) sollte immer laufen um den Temp-Ausgleich zwischen den einzelnen Komponenten sicher zu stellen. Gut wäre auch. alle Bauteile auf den gleichen Kühler zu schrauben.

Wo genau der Arbeitspunkt liegen muss hängt von deinen Kühlkörpern und deinem Bauteilen ab.
Mit so einer Lösung hast du den Temp-Drift der Bauteile ziemlich gut erschlagen


Zitat Zitat von Strahleman
Aber mal ein konkretes Beispiel dazu, weil ich mir immernoch nicht vorstellen kann, dass der relative Fehler so groß wird: ich habe z.B. ein Netzteil mit 450W und lege dort sagen wir einmal 300W an um einen PC im normalen Betrieb zu simulieren. Nun messe ich die Spannung über den Zeitraum t und habe ein Diagramm, dass mir zeigt, wie stabil die Spannung ist. Wo schlägt sich der Fehler dann genau nieder? Wird die Spannung falsch ausgegeben oder liegen am Netzteil anstatt 200W eben nur 190W oder so an? Und in welcher Größenordnung sind diese Fehler? W/mW bzw. mV/uV?
Geht so nicht!
Bei deinem Beispiel misst du immer richtig! Mit einem gleichmässigen Messfehler! Du hast immer eine Fehlmessung von n%

Wenn du das Netzteil jetzt absteckst und wieder ansteckst, kannst du die Werte nur per Zufall wiederholen. Ein nicht festsitzender Stecker bringt alls durcheinander
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Stell die Frage einmal anders:

Nimm einmal an, du hast 2 mal das gleiche Gerät gebaut.

Stromkreis: Stromquelle Plus, Leitung, Stecker, .... Buchse,Leiterbahn, Shunt,Leiterbahn,Mosfet,Leiterbahn,Buchse,.... Stecker, Leitung, Stromquelle Minus

Weise jetzt jedem Element in der o.a.Aufzählung einen bestimmten Widerstand zu. Zusammengezählt ist das dan der Gesammtwiderstand des Stromkreises. Ok?

Versuch 1, Gerät1: 12V/0,5A/6VA=Rges. 24 Ohm Hier kannst du vergessen ob Stecker/Buchse 50 oder 100mOhm, die Leiterbahn 30 oder 60 mOhm haben.

Wenn du 5% Genauigkeit haben willst, kannst du 1.2Ohm wechselnde Übergangs-/Leitungswiderstände verkraften.

Versuch 2,Gerät 1: Die gleiche Schaltung 12V/50A/600VA=Rges. 0,24Ohm. In diesem Fall machen wechselnde Übergangs-/Leitungswiderstände 50-150mOhm fast 25-50% des Gesamtwiderstandes aus.

Widerhole die Messungen mit Gerät 2. Die Messergebnisse müssten sich wiederholen wenn du das gleiche Lastprogramm fährst. Werden sie nicht!

Rechne das mal bei 5V/1-30A. Das wir dann noch schlimmer.

Dein Netzteil regelt, gleicht aus.... aber was?
Schankt die Spannung weil das Netzteil bilig ist oder weill deine Stromsenke/Anschlüsse/.... die Werte verändert.

Oder im Langzeitversuch: Kommen die Schwankungen vom Netzteil oder von den Temp-Schwankungen die die Heizung mit Nachtabsenkung macht/Fenster auf Fenster zu im Winter......., ist das Zittern um 21.oo Netzteilfehler oder der LKW vor dem Haus?.......

Das Problem jetzt verstanden?

Und stelle weiter einmal sicher, das zwei Geräte die du baust, die gleichen Messwerte bringen, bzw. das ein Anderer deine Ergebnisse nachvollziehen kann, wenn es sich ein gleiches Gerät baut und das selbe Netzteil testet.

Du bekommst Messwerte, aber weißt nicht, wie die Werte von deiner Schaltung beeinflusst werden. Und, erste Regel beim Messen:

Die Messung darf den Messgegenstand nur kalkulierbar (am besten gar nicht) beeinflussen!!

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Bei der 50A Variante reicht es schon, das du die Stecker ab und ansteckst, sich die Luftfeuchtigkeit ändert die Temperatur um 10 °C driftet und deine Ergebnisse fliegen aus dem Fenster

Als Faustregel: Messen darf max 1% das zu messende beienflussen. Dazu kommen auch noch alle Messfehler aller an der Messung beteiligten Komponenten.
Also Fehler deiner Stromsenke, plus Fehler der Messgeräte, plus Fehler der Steuerung für die Last, plus Temperaturdrift..........

Das gilt für draussen im Feld. Labor/Schreibtisch sollte genauer sein.

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Das was du vor hast, gibt dir m.M.n. Schätzwerte/Näherungswerte eines Netzteils. Du kannst sagen: Von den 3 Netzteilen hier auf dem Tisch scheint Netzteil 2 für mich geeignet.

Kannst aber nicht öffendlich oder in einer Hausarbeit schreiben: Netzteil 1 ist besser als Netzteil 2 oder 3, weil du es nicht mehr nachvollziehen/ beweisen kannst und es kein anderer nachprüfen kann.

Und die kennst die gute alte Regel in der Wissenschaft. Traue nie den Werten eines Anderen, noch weniger deinen eigenen Miss nach!

Gruesse der Fred