Zitat Zitat von Strahleman
Danke fred123 für die genau Erklärung. So lange bin ich noch nicht im ETechnich Geschäft, dass ich mich da so genau auskenne Wenn ich dich richtig verstehe tritt bei mir wegen den niedrigen Spannungen und der hohen Ströme ein relativer Fehler auf, der von der Spannung abhängt. Je größer diese, desto kleiner wird der Fehler. Richtig?
Mhmm... nicht ganz.

Hast du 600V/1A/600VA = 600Ohm oder 60V/10A/600VA= 6Ohm... machen 0.1 Ohm Übergangs-/Leitungswiderstand nicht viel aus.

Bei 6V/100A/600VA=0,06Ohm kommst du zu ganz anderen Verhältnissen.

Aber noch einmal zu deiner Grundidee:

Wenn du ein Netzteil an ein Board anschließt hast du dort meist fixe Bedingungen. Leitungswiderstände sind fix (relativ) Stecker auch, Corespannungen werden direkt auf dem Board in der Nähe der Proz. erzeugt. Alles ein überschaubares Umfeld, das vom Netzteil mehr oder weniger gut beherscht werden kann.

Wenn du dem Bord jetzt Messpunkte verpasst kannst du das Verhalten verschiedener Netzteile an diesem Board bewerten.

Diese Bewertung gilt für diese Board/Netzteil kombination.

Tauscht du die Boards an einem Netzteil wirst du messen, wie sich verschiedene Boards mit diesem Netzteil vertragen.

Bis hierhin wind wir uns wohl einig )

Jetzt zu deiner Schaltung:

Wenn du, so wie du das beschrieben hast, diese Schaltung 3 x aufbaust und mit 3 verschiedenen Netzteilen jeweils deine 3 Schaltungen testet, (9 mal Messen) wirst du wahrscheinlich 9 verschiedene Daten messen.

Wenn du Leiterbahnen mit Loetzin dicklötest und nicht mechanisch präzise baust kann/wird dir passieren:

Schaltung a) bringt andere Werte wie Schaltung b) oder c) weil deine Schaltungen nicht elektrisch gleich sind!!!

Bei einer "guten" elektronischen Last muss ich mit verschiedenen Geräte einer Serie,
die Messwerte auf dem X% Niveau wiederholen können. Da liegt das Problem.

Baust du nur 1 Teil lassen sich die externen Komponenten vergleichen!

Baust du 2 oder 3 und willst dort die Messergebnisse gegenüber stellen, musst du die Schaltungen eichen, kalibrieren können. Allein schon der Anschluß des Netzteils kann, wenn du normale Stecker nimmst, bei drei Messungen verschieden ausfallen. Mal hast du 50mOhm mal 300mOhm Übergangswiderstand. Da reicht einmal anfassen der Stecker (Hautfeuchtigkeit)

Wenn du also mechanisch/elektrisch die Schaltung NICHT auf dem 1% Niveau(Nennlast) gleich bekommst, die Messfehler deiner externen Komponenten (Messgerät,A/D-Wandler, Anschlusspunkte.....) kommen noch dazu, misst du Mist!

Verstehst du? Nimm nur einmal die Leitungs- und Übergangswiderstände im Bereich 5V/50A=0,1 Ohm und lass einmal den Übergangswiderstand eines Steckers zwischen 50-200mOhm pendeln ) dann kannst du schon auf einem Blatt Papier den Ausage-Wert deiner Messung/die Messfehler ausrechnen.

Wie simulierst du die Last? Wohl Mosfets als Stromtore? In wieweit deine Mosfets voneinander abweichen weißt du auch nicht. Haben die gleiche Innenwiderstände, sind die im Temp-Drift gleich.....

Statisch ist das in die Hand zu bekommen. Du willst aber,(wenn ich das richtig verstanden habe) die dynamischen Regelungseigenschaften der Netzteile testen.

Was passiert wenn du von 1-50-20-30-5 Ampere schaltest. Misst du da die Netzteilregelung oder das Schaltverhalten der Mosfets/deiner Schaltungen?


Zitat Zitat von Strahleman
Wie kann man denn diesen Fehler berechnen? Mich würde es schon interessieren, wie falsch ich mit der Last am Ende messe und dieses dann dementsprechend im Ergebnis vermerken.
Zu rechnen ist das einfach. Bauen ist das Problem Wie willst du mehrfach identische, gleiche Widerstände realisieren? Bei 5V/50A ist eine Leiterbahndickenschwankung um 5 % schon schlimm. 1 Schaltung kannst du so herstellen.

3x gleich bekommest du das nicht aufgebaut. Deine Übergangswiderstände deiner Komponenten schwanken. Du müsstest z.b. alle Stecker abschrauben und Lötaugen an die Kabel machen, die richtig verschrauben um auch nur annähernd gleich Anschlußqualitäten zu bekommen Ich kenne keine fexibele Verbindungstechnik die nicht um 50-100 mOhm schwankten kann. (Vielleicht bin ich da veraltet )

Da sehe ich die Probleme(

Zitat Zitat von Strahleman
Dem Spannungsdrift versuche ich mit einem temperaturgeregeltem Lüfter entgegenzuwirken. Wird der Präzisionswiderstand warm, dreht der Lüfter schneller, bis er wieder auf eine entsprechende Temperatur gebracht wurde. Der Rest der Schaltung bleibt aber ungekühlt (ich wüsste auch nicht, was da warm werden soll, da durch den Rest kleine Spannungen und Ströme mit max 500mA fliessen).
Das versteh ich nicht? Du kühlst das Messshunt? Oder was? Wie kühlst du die Last? Die A/DWandler ...... für deine Werte????

Messgerätebau ist ganz schön tricky

Gruss der Fred

Ps. Versteh das bitte nicht falsch. Ich will dir deine Idee nicht kaputt machen. Ich versuche nur die Fehlermöglichkeiten zu beschreiben, die m.M.n in deine Messung eingehen können.