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Öfters hier
Für uns ist damit die letzte RoboCup Junior Weltmeisterschaft zu Ende. Hat ziemlich viel Spaß gemacht, auch wenn die Platzierung für einen Abschluss nicht ideal war.
Wir sind Vizeweltmeister im Superteam und Vierter in der Einzelwertung.
Die Organisation war diesmal erstaunlich nett, wahrscheinlich kamen so etwa in zehnminütigen Takten immer jemand vorbei und fragte, ob denn alles in Ordnung wäre und ob wir etwas bräuchten. Kompetent waren diese dennoch nicht alle, für ein Problem (z.B. Stromausfall) mussten erstmal fünf, sechs Leute herangerufen werden.
Die Schiedsrichter... nun ja, waren so, wie man es typischerweise von einer WM kennt. Anfangs extrem inkompetent und völlig falsch über die Regeln unterrichtet, später besserte sich das Ganze etwas, nachdem die Juniorteilnehmer auch teilweise mitgeholfen haben, die Regeln richtig umzusetzen. Wir hatten leider das Pech, auf einen freiwilligen Helfer als Schiedsrichter zu stoßen, der auch Mentor und gleichzeitig Lehrer war. Leider wusste er nicht so gut über die Regeln bescheid, Ärger war also vorprogrammiert, man stellt ja schließlich niemals die Kompetenz eines Lehrers in Frage. Er wies unsere Beschwerden ab, so stur, wie er war, und bot uns an, alle Klagen auf einem Zettel zu notieren und dem Schiedsrichter zu übergeben. Das haben wir natürlich gemacht, gebracht hat es wenig. Das war allerdings halb so schlimm, da wir dieses Spiel auch unter fairen Bedingungen vermutlich nicht gewonnen hätten, es ging uns mehr ums Prinzip. Die nachfolgenden Schiedsrichter waren allesamt in Ordnung, Fehlentscheidungen gab es zwar trotzdem, aber das hielt sich in Grenzen und gehört einfach dazu.
Nun zu dem Match, das wir verloren haben: Der Gegner war aus China, was sonst. Brachial schnelle Roboter, noch schneller als Unsere, brettern von Wand zu Wand. Jedesmal, wenn sie auf ein Hindernis stoßen, drehen sie den Ball raus und schießen dem Ball weiter hinterher. Irgendwann fällt auf diese Weise ein Tor. Um zu verhindern, dass dies das eigene Tor ist, hat man einen Torwart, der sich ausschließlich innerhalb des Strafraums vor dem Tor nach links und rechts hin und her bewegt. Das war so im Prinzip die "Taktik" der Chinesen. Selbst mit perfekt programmierten Robotern wäre es daher mit unserer Spielgeschwindigkeit schwer gewesen, gegenzuhalten. Verloren haben wir ebenfalls gegen die Portugiesen und gegen die Iraner, wobei man bei diesen Matches fairerweise zugeben muss, dass die Gegner zwar dieselbe Taktik anwandten wie wir, aber sauberer und akkurater fuhren. Es gab ein weiteres Team, gegen das wir ebenfalls verloren haben. Dieses Team kam aus Taiwan und benutze die gleiche Taktik wie die Chinesen, mit dem Unterschied, dass sie noch schneller fuhren. Unsere Motoren erreichen 700 U/min, ihre 1500 U/min. China vs Taiwan war daher ein brutales Match, aber darauf will ich an dieser Stelle mal nicht genauer eingehen. Wir finden es nicht schlimm, dass wir nächstes Jahr nicht mehr mitmachen können, unter anderem auch, weil diese Liga ihr Limit erreicht hat.
Zum Superteamsystem: Es hat sich nichts am System geändert, dafür haben wir einmal mehr gemerkt, dass das Losglück doch ein entscheidender Faktor ist. Wir durften in insgesamt zwölf Superteamspielen, die wir hatten, fünf mal gegen dasselbe Team (dem wir übrigens weit überlegen waren ;D) spielen. Glück für uns, Pech für sie, aber darauf darf es in diesem Turnier nicht ankommen.
Das war jetzt nur für die Light Weight Liga Secondary, da wir nicht viel bei den anderen zugeguckt haben und daher nicht wissen, wie es in den anderen Ligen aussieht.
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