@Johannes
Ich fürchte so einfach wie Du dir das vorstellst ist das vermutlich nicht.
Ein S/W Bild ist relativ einfach gestrickt.
Beim Farbsignal werden die Helligkeitswerte genauso übertragen wie beim S/W Bild.
Das Farbsignal wird auf einen Farbhilfsträger mit ca. 4,43 MHz aufmoduliert und zwar in einer Amplituden und Phasenmodulation.
Der Träger wird am Anfang einer neuen Zeile als kurzer Burst nach dem Zeilensynchronisationsimpuls übertragen, damit sich die PLL im Fernseher darauf synchronisieren kann.
Zu allem Überfluss wird die Phasenlage dieses Burst zwischen geraden und ungeraden Zeilen um 90° (beim Winkel bin ich mir nicht ganz sicher) gedreht um Übertragungsstörungen zu unterdrücken.

Dieses komplette Signal wird in einer sog. Pal Matrix verarbeitet und dann an die einzelnen Kathoden (Rot, Grün und Blau) der Bildröhre ausgegeben.

Die Farbauflösung ist, wie Du schon vermutet hast, geringer als die S/W Auflösung eines Fernsehers.

Da aber beide Signale wieder gemixt werden fällt das nicht auf.

Das Ganze wurde deshalb so kompliziert gestaltet, weil dieses Verfahren auch bei normalen S/W Empfängern in der Anfangszeit des Farbfernsehens keine Modifikationen des S/W Fernsehers notwedig machte.

Vom ganzen Impulsmüll der zwischen 2 Halbbildern stattfindet red ich erst mal gar nicht.

Ich würd Dir empfehlen dir das Buch Fernsehtechnik ohne Ballast in deiner Bücherei auszuleihen (ist nämlich ganz schön teuer der Schmöker).
Da sollte das was dich interessiert zu finden sein.