Was Du bisher wohl probiert hast, ist ein zusätzlicher Motor in der Mitte der Drahtführung, der ständig eingeschaltet war. Damit er nicht durchbrennt, wenn der Draht steht, hat man ihm noch einen Vorwiderstand zur Strombegrenzung verpasst. Die Zugkraft, die dieser Antrieb auf den Draht ausübt ist nicht konstant, sondern am grössten, wenn der Draht steht und geringer, wenn der Draht läuft.

Man könnte also annehmen, dass der Draht im Bereich zwischen den beiden Motoren bei Stillstand straff gespannt ist. Wenn der Draht läuft, dann könnte er sich in diesem Bereich zusammenschoppen weil die Zugkraft vom Zuatzantrieb geringer wird.
Dieser Effekt führt dazu, dass der Draht beim Einschalten etwas verzögert anläuft (weil er sich da zusammenschoppt) und beim Ausschalten etwas nachläuft (weil er wieder straff gezogen wird). Ich nehme an, dass es möglicherweise diese Wahrnehmung ist, die Du als schlechte Dynamik bezeichnest.

Als Abhilfe könnte man den Zusatzantrieb mit Konstantstrom speisen. Dann wäre das Drehmoment (gleichzeitig die Zugkraft) unabhängig von der Drahtgeschwindigkeit. Es spricht auch prinzipiell nichts dagegen eine Regelung einzuführen, die dem Motor mehr Strom zuführt, je schneller er läuft. Dadurch könnte die Dynamik eventuell noch verbessert werden. Theoretisch könnten beim Ausschalten allerdings ziemlich hohe Zugkräfte auf den Draht wirken, ich denke aber, dass im Zweifelsfall die Andruckrolle durchrutscht, bevor der Draht abreisst.

Ist mein gedanke oder vielmehr meine Idee so überhaupt realisierbar?
Falls das, was ich oben hingeschrieben habe, Deinem Gedanken entspricht, glaube ich schon, dass das prinzipiell gehen sollte.