Das Verhalten kommt zustande, weil die beiden Sensoren unterschiedlich lichtempfindlich sind. Dadurch ergibt sich zwangsläufig ein Punkt, bei dem Asuro der Meinung ist die beiden Sensoren seien gleich hell. Wenn die Vorzeichen richtig sind, dann regelt der Asuro um diesen Punkt herum. In dem ersten Film sieht man sehr schön, dass die Kante nicht zwischen den beiden Empfangselementen, sondern unterhalb einem Empfänger liegt was für die These spricht.
Im nachfolgenden Bild sieht man die bei unserem Exemplar gemessenen Helligkeitswerte. Ich habe die Werte aufgenommen, in dem ich den Asuro 0,5-cm-weise seitlich in Richtung Kante versetzt habe und mir die Helligkeitswerte ausgeben lies. Der linke Sensor bringt es auf maximal 83, der rechte Sensor auf 57 über weißem Untergrund. Der Schnittpunkt liegt bei etwa 2,7 cm. Der Linien-Entlang-Fahr-Algorithmus zieht den einen vom anderen Wert ab. Bei 2,7 cm ist die Differenz 0, bei 2 cm negativ und bei 3,5 cm positiv (Bild). Dieser Wechsel von plus nach minus ist notwendig, damit der Asuro in beide Richtungen korrigieren kann. Unser Asuro regelt im Bereich von 1,2 bis 4,5 cm korrekt. Dieser Bereich ist weit größer, als über einer Linie.
Bei anderen Asuros könnten die Sensoren vertauscht sein, diese brauchen dann eine inverse Logik oder man muss sie vom hellen statt dem dunklen Untergrund starten. Das erklärt auch, warum der Asuro, wenn über schwarz gestartet auf hellem Untergrund Kreise dreht und umgekehrt (scheinbare andauernde Differenz der Helligkeit).
Mich hat an dieser Sache fasziniert, dass hier eine brauchbare zusätzliche Funktion aufgrund von "Dreckeffekten" oder "Unvollkommenheiten" der Hardware zustande kommt. Wäre die Hardware ideal, wäre diese Experiment nicht erfolgreich.
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