Sinn und Zweck von Flussmittel ist doch, das Metall vor dem Oxidieren zu schützen bzw. eine dünne Oxidschicht wieder zu entfernen. Wenn ein Flussmittel das nicht mal für 1 Sekunden leistet, taucht es IMHO nix.

Also da hast du den Sinn von Flussmitteln etwas leicht falsch verstanden.

Das Flussmittel sorgt für eine gute Verbindung und für eine bestimmte Zeit für den Fluss des Lotes.
Die Oberfläche hat damit erstmal nix zu tun.
Wenn du an Bleihaltigem Lot zulange rumlötest wird das auch unansehnlich.


Das Zinn auf dem Bild ist ein Mix aus bleifrei und Blei und mit Lötöl (evt. Lötwasser) gelötet und die Lötstellen sind voll grauslig.
Also dazu möchte ich jetzt keinen erweiterten Kommentar abgeben ausser "Das ist einfach grauslig."



Aber warumlötest du eigentlich Bleifrei ?
Für Privat reicht das alte Bleihaltige völlig aus.
Nur Gewerblich spielt das derzeit ne Rolle.


Ansonsten habe ich den Endruck das du nicht gerade mit Plan lötest.

Soll kein Angriff sein aber der Eindruck drängt sich mir eben förmlich auf.


Ich löte beruflich wie Privat Bleifrei fast so gut wie bleihaltig.
Beim Bleifreien mache ich nur einen extra Arbeitsschritt wenn ich mit Fluxer nochmal nachgehe.


PS:
SMD Chips zu löten ist überhaupt kein akt.

Auflegen und mit 2 Klecksen erstmal an den Ecken fixieren und evtl. korrigieren.

Dann etwas Lot auf eine Seite (Weniger ist mehr) und mit flussmittel einfach entlangziehen damit alle Pinne gelötet sind.
Überschüssiges Lot sammelt sich am Ende der Bahn und kann mit Litze abgenommen werden.
ggf. nochmal nachziehen.

Das ganze mit allen Seiten und nicht mit dem Fluxer geizen.

Am Ende mit Iso-Alkohol abwaschen

Fertig.

Wenn man das einigemale gemacht hat ist das kein Thema mehr.