Ich verwende nur THT, von einigen wenigen Aussnahmen abgesehen.

-1- Ich kann selber keine Platinen herstellen, und will die Sauerei auch nicht mehr anfangen weil ich keine Werkstatt hab. MLF oder TQPF ohne Lötstopplack zu löten stell ich mit übel vor.

-2- Meistens teste ich Schaltungen aufm Steckbrett. Auf den fertigen Platinen kann ich dann die gleichen Bauteile nehmen und brauche keine doppelte Lagerhaltung

-3- SMD kann man idR nicht sockeln. Abgeraucht ist bisher noch nie was von meiner Hardware, aber man weiß ja nie... Auf einer Schaltung ist ein kleiner µC und kein Platz mehr für einen ISP-Adapter. Mit SMD-µC wär da auch nicht genug Platz, selbst wenn ich einen Mini-USB nähme.

-4- Das Löten. Ich hab bleibfreies Lot und *ES NERVT*. Das Zeug fliesst nicht gescheit, oxidiert ruckzuck, einfach ein Graus! Habs bei allen möglichen Temperaturen versucht. Wenn ich mit dem Lot direkt an Lötstellen löte geht's noch halbwegs, aber wenn ich Lot mit dem Kolben aufnehme und dann zur Lötstelle hingehe reicht es bestenfalls zum Anpappen und Fixieren -- teilweise geht es nicht direkt mit Lot+Kolben ranzugehen. Dazu ist bei dem Lot Silber drinne und es war echt nicht billig...

-5- Da ich Platinen fertigen lasse, scheue ich die Kosten (asymmetrische Lötstoppmaske kostet doppelt).

-6- Ein Layout fing ich an in SMD. TQFP32 anstatt DIL28-3. Am Ende musste ich feststellen, daß ich mit dem SMD kein Platz gespart hatte! Bis ich die ganzen Signale vom µC weg und verteilt hatte und mit den Vias die ich dafür brauchte, war mindestens so viel Platz verbraucht wie für den THT, das die Signale schon im Package verteilt...

@Ratber: Worauf muss man denn genau achten, wenn man bleifreies Lot für Handlöten kauft? Welche Zusammensatzung? Was sollte man meiden? Welche Flussmittel?