Eine weitere Möglichkeit wird in bürstenlosen DC-Motoren verwendet:
Um diese Motoren richtig anzusteuern, braucht man Information über die Rotorstellung. Diese kann man über Sensoren (Hall, GMR, Inkrementalgeber, ...) erhalten. Sensoren sind aber teuer, brauchen Platz, verschleissen, brauchen Strom...
Daher wird folgendes gemacht: Für eine kurze Zeit wird ein Fehlstrom auf die Wicklung(en) aufgeprägt. Die Steigung des Stromes ist ein Maß für die momentane Induktivität der Spule und damit für ihre Position (die Induktivität ändert sich mit der Rotorstellung). Der Fehlstrom führt zu keiner merklichen EMK. Zudem ist die Stellungsmessung auch im Stillstand möglich. Um so eine Messung zu machen braucht man wiederum einen µC sowie einen hinreichend schnellen A/D-Wandler. Zur reinen L-Messung ist's noch einfacher, weil die Induktivität sich nicht ändert und sich keine zwei Ströme überlagern, sondern nur der Messstrom gebraucht wird.
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