hi Torsten,

gefällt mir schon gut, Deine Fräse!

Ich wünschte, ich wäre mal soweit wie Ihr!!!

Zu Deiner Planung:

Die Z-Achse scheint mir ziemlich hoch zu sein.
Da hast Du einen sehr großen Hebelarm in Z!
Die Strebe in Z ist zwar schon gut gewählt aber nicht sehr breit.
Die Lager in X, die das Y-Z Portal tragen sind ziemlich eng beieinander.

Ich habe die Befürchtung, daß sich die Z-Achse auch bei kleinen Belastungen in Y und X Richtung wegdrückt.

Dabei rechne ich durchaus mit mehreren 1/10mm!!!
Also nicht nur meßbar, sondern auch sichtbar.

Vorschlag:

Wenn Du den Zahnriemen der Y-Achse nach innen legst
(auf die linke und rechte Seite der Strebe),
dann kannst Du die komplette Y-Z Einheit
(Führungsstangen, Gewindespindel, Motor, Zahnriemen, Lager usw.)
zwischen zwei höhenverstellbaren Platten montieren.

Dabei verlierst Du, glaube ich noch nicht einmal an Verfahrweg.

Diese Platten schraubst Du auf die Innenseite der senkrechten Strebe.

Dabei kannst Du verschiedene Höhen festlegen.

Die obere Strebe in Z-Richtung müsstest Du dort unterbrechen und mit
zwei demontierbaren langen Platten oder Flachstahl wieder verbinden.

Vorteil:
Wenn Du nur Platten oder flache Werkstücke bearbeitest
(ich schätze mal, in ca. 85% der Falle trifft das zu)
schraubst Du Dein Y-Z Portal ganz nach unten (oder in die gewünschte Höhe).

Der Hebelarm in Z wird drastisch vermindert (auf das unbedingt notwendige Maß)

Die Verbiegung wird entscheident gemindert.

Der konstruktive Aufwand ist nur unwesentlich höher.



!!! Wichtig !!!

Wenn Du dies so machen möchtest ist es sehr wichtig, die Y-Z Achse vor dem Bohren der Befestigungslöcher in jeder von Dir gewünschten Höhenposition exakt auszurichten!

Dann werden die Befestigungslöcher bei mit Schraubzwingen montierter Einheit gebohrt.

Dann wird die Einheit verschraubt

Dann werden sogenannte Passbohrungen gebohrt. Stichwort: "Reibahle" und "Paßstift"

Danach wird das Ganze verstiftet.

Paßstifte sind geschliffene und gehärtete Zylinderstifte, die in eine exakte Bohrung geschoben/gedrückt werden. Die Stifte und die Bohrung haben nur wenige 1/100 oder 1/1000 mm Spiel! Die exakte Bohrung wird mit einer Reibahle hergestellt.

Dadurch wird gewährleistet, daß Du die Fräse beim Höhenverstellen der Y-Z Einheit nicht immer neu ausrichten musst!

Möchtest Du keine Paßstifte und Reibahle kaufen (ca. 25 - 35 Euronen)
kannst Du auch, nachdem Du die Befestigungsschrauben angezogen hast
(über Kreuz anziehen) an diagonal gegenüberliegenden Ecken der Halteplatte
für die Einheit zwei oder vier weitere Gewinde bohren und schneiden.
Diesmal aber durch die Platte und das Vierkantrohr.

Die Schrauben nur mäßig anziehen. Sie dienen lediglich der genauen Ausrichtung.

Dann kommst Du auf eine Genauigkeit im 1/10 mm Bereich.

Gruß, Klingon77