Zitat Zitat von Felix G
Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfnis des Menschen, und Rauchen eine Sucht. Über beides können wir uns bewusst hinwegsetzen, nur tut dies natürlich kaum Jemand.
Also hat der Mensch keinen freien Willen, ja?

Raucher: Ich könnte aufhören, wenn ich wollte. Will ich aber nicht

Zitat Zitat von Felix G
Aber nehmen wir doch mal ein viel einfacheres Beispiel...
eines das nichts mit Dingen zu tun hat die wir brauchen (oder von denen wir denken sie zu brauchen).

Du stehst in einem Raum, in der Mitte dieses Raumes steht ein Tisch, und auf dem Tisch liegt ein Stein. Desweiteren hat der Raum natürlich eine Tür, es steht dir also frei ihn jederzeit zu verlassen oder wieder zu betreten.

Wirst du den Stein aufheben?
falls ja: wann und warum?

Der Stein liegt vor dir, du hast keinerlei Verwendung für ihn und dir ist nicht langweilig, du kannst ihn also aufheben oder du kannst ihn liegen lassen, es hat keine Auswirkungen auf deine physische oder psychische Verfassung.

Ich denke bei einer derartigen Situation liegt die Entscheidung darüber den Stein zu nehmen oder eben nicht tatsächlich bei uns selbst.
Also erstmal dazu, dass das ein absolut steriles und realitätsfemdes Beispiel ist (du bist nicht neugierieg..., ja warum nicht? Ich dachte es geht um meinem Willen, und nicht um deinen, mich nicht neugierig zu halten =) ), liegt die Entscheidung meines Wissens immer noch nicht "nur bei uns".

Aus der Neurologie und der Psychologie, weiß man dass bestimmt Grundstimmungen im Körper (Neugier, Angst, Nervosität) durch Stoffe im Gehirn (Neurotranceiver, Hormone etc.) gesteuert werden. Wenn wir etwas sehen, was für unsere Gehirn ein fremdes Muster darstellt (also unbekannt ist) so wird neugierde Ausgelöst. Bei einigen Menschen, greift da aber auch gelerntes aus der Vergangenheit mit ein: Fremdes kann gefährlich sein. Dann wird Ffurcht ausgelöst. (das ist mit dem Beispiel Stein natürlich etwas merkwürdig, da kaum jemand furcht vor einem Stein haben wird, ausser vielleicht ein kind, das sowas mal an den kopf bekommen hat...).

Was wir also tuhen, wird von unseren Erfahrungen und unserer momentanenen Verfassung bestimmt. (Marktforscher haben da ganz erstaunliche Entdeckungen gemacht)


Zitat Zitat von Felix G
anderes Beispiel:
Du kommst an eine Kreuzung, und kannst entweder nach rechts oder nach links gehen, wobei dein Ziel exakt geradeaus liegt. Beide Wege sind identisch, nur daß der eine eben nach links führt, und der andere nach rechts (also beide in die falsche Richtung, da du ja eigentlich geradeaus gehen möchtest).

Du bist allein und warst vorher noch nie an dieser Kreuzung, kannst also unmöglich wissen welcher Weg dich ans Ziel führt.

Also wohin gehst du, oder bleibst du lieber an der Kreuzung stehen bis du erfroren bist?
Für die menschliche Auffassung können 2 wege nie gleich sein. Abgesehen davon, wundert es mich das ich zwar genau weiß beide Wege gleich lang sind und alle zum Ziel führen, ich aber da noch nie war...
Wenn ich aber tatsächlich soviel wissen tuhe, gehe ich wohl den Weg von dem ich vermute(!) das er : 1) "schöner" ist, Landschaft, Sonne... 2)Einladener aussieht, 3) etc.
Wenn ich aber in der Realität nicht weiß, das beide Wege gleich lang sind, ich aber vll gelesen hab das die Wege zum selben Ort führen, würde ich wieder vermutungen darüber anstellen welcher Weg der Bessere ist.


Ein ähnliches Phänomen, kann man im Supermarkt erkennen. Wenn Menschen Früchte oder Obst aussuchen, dauer das meist lange wenn die Ware gleich aussieht. Es wird dann energisch nach einem Unterschied gesucht bis einer gefunden wird oder bis man meint einen "pseudo-Unterschied" gefunden zu haben.

Deshalb ist es ein bekannter Trick, schlechtere Ware vom Vortag daneben zu stellen (natürlich zu einem günstigeren Preis) damit der Kunde sich dann freuen kann erfolgreich eine richtige Entscheidung getroffen zu haben.