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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Hallo,
Ihr könnt alle so viel rechnen, wie Ihr möchtet:
Tatsache bleibt, daß es beim Ein- und Ausschalten zu elektromagnetischen Störfeldern kommt, je nachdem zu welchem Zeitpunkt der Wechselspannungs-Phase der Kontakt schließt bzw. öffnet; das ist physikalisch so. Darum tritt der 'Stör-Effekt' (Reset) auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf.
Deshalb muß unmittelbar am Schließer-Kontakt der oben genannte Entstörfilter aus Widerstand und Kondensator sein. Dabei fließt ein nicht nennenswerter Strom über das Entstörglied zum Motor; für die geringe Stromhöhe ist nicht der Ohmsche Widerstand maßgeblich, sondern der Wechselspannungs-Widerstand des 100nF Kondensators bei 50Hz.
Als nächste Maßnahme muß der Motor über einen Schutzleiter geerdet sein.
Das Relais muß unmittelbar an der Spule eine Freilaufdiode haben.
Der Plus zum Relais darf nicht die +5V-Versorgung vom Controller sein. Wenn Controller und Relais vom gleichen Netzteil versorgt werden, dann sollte die Spannung der Elektronik über eine Diode an 100...1000µF und von dort zum Spannungsregler geführt werden. An den Ausgang gehört ausschließlich der µC mit seiner erforderlichen Elektronik.
Der Spannungregler muß am Ein- und Ausgang so dicht wie möglich 100nF haben, am Ausgang zusätzlich einen Tantal 4,7...10µF (Tantal = induktionsarm / Elko = gewickelt = induktiv).
Am Controller muß unmittelbar an den Versorgungs-Pins ein 100nF und 10µF Tantal hin, ganz gleich, ob 4 cm davor die Kondensatoren des Reglers sitzen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Die Kondensatoren am Regler bedämpfen dessen Schwingneigung, die Kondensatoren am Controller halten Störspitzen ab.
Das sind erst einmal die wichtigsten Maßnahmen, um eine Controller-Schaltung einigermaßen stabil ans Laufen zu bekommen.
Das schützt jedoch weder bei Blitz und Donner, noch bei sehr starken Funken und Schaltspitzen. Dann muß ggf. das Relais weiter entfernt platziert oder 2 separate Spannungsversorgungen verwendet werden, wobei dann Aus- und Eingangs-Signale über Optokoppler zu trennen sind; das ist in der Industrie absoluter Standart, da ist keine Zeit für lange Diskussionen und Experimente, dann wären längst alle Pleite.
Dort haben die Relais und Schütze eine 24VDC-Versorgung und selbstverständlich Freilaufdioden, die (Controller-) SPS-Steuerungen ein eigenes Netzteil und die Ein- / Ausgänge Optokoppler.
Zu schaltende Induktivitäten, wie z.B. Magnetventile, haben unmittelbar an der Spule, meistens im Stecker, eine Freilaufdiode.
Störungen müssen immer unmittelbar an der Quelle bekämpft werden und dürfen sich nicht erst über Leitungen (wunderschöne Antennen) sternförmig ausbreiten.
So, genug fürs Erste
Pause ....
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