Zitat Zitat von LoD
Der Betrag "komplexe Widerstand" (also inklusive der Induktivität ist unabhängig davon, ob ich eine Stromregelung verwende oder nicht zunächst sehr viel größer als der Ohmsche Widerstand.
Das ist ein wichtiger Punkt in der Erläuterung.

Es sind zwei Effekte die hier auftreten.
1. Die induzierte Spannung muß überwunden werden und
2. der Stromanstieg auf den "Nennwert" soll nicht durch die Induktivität aufgehalten werden.
Für beide Effekte wirkt aber in gleicher Weise die Stromansteuerung.

Steuert man einen Moter nur mit Spannungen an, dann fließt bei Stillstand der Strom U/R und beim Lauf wird der Strom auf (U-Ui)/R abfallen. Die induzierte Spannung wird sich durch Drehzahlerhöhung soweit steigern, bis nur noch der Strom zur Überwindung des Verlustmomentes fließt.
Beim Einschalten (Kommutieren) einer Spulenspannung wird der Stromanstieg durch die Induktivität mit der Zeitkonstanten L/R verzögert. Liegt nur die Spannung U-Ui an der Spule dann ist die Zeitkonstante voll wirksam. Wird die Spule über eine Stromquelle angesteuert, dann erhäht sich die Spannung auf den n-fachen Wert und der Stromanstieg wird n-mal so schnell erfolgen. (Für die ideale Stromquelle ist n unendlich, im realen Fall so um 10 bis 20).

Man kann damit dann durchaus von einer gut angenäherten Stromansteuerung ausgehen.