Dass ein Schrittmotor von einem Schritt zum nächsten "holpert" ist mir ja klar, aber bei welchem Motor ist das denn anders?
Gleichstrom-, Wechselstrom und auch Verbrennungsmotoren machen das doch genauso, nur in weniger Schritten.
Der runde Lauf wird doch eigentlich immer erst durch Schwungmassen erreicht, die das Ruckeln bei entsprechender Drehzahl ausgleichen.
Falls es tatsächlich nötig sein sollte, könnte man bei der hier diskutierten Konstruktion doch auch erst mal versuchen durch mehr Schwungmasse oder eine höhere Drehzahl auf bessere Ergebnisse zu kommen.
@LoD
Ist zwar nicht ganz vergleichbar, aber ich hatte früher einen Plattenspieler mit Direktantrieb. Wenn man da den Plattenteller abgenommen hat, konnte man mit sehr gut erkennen, dass der Motor ein Drehung in jeweil 6 oder 8 Schritten gemacht hat.Mit einem Zahnrad antrieb dürften die Teile auf der Scheibe durch die kleinen Schläge das wandern anfangen und der Motor definitiv Schritte verlieren und dabei gar rückwärzschritte einfügen.
Sobald der Plattenteller wieder drauf saß, drehte er aufgrund der Schwungmasse aber gleichmässig rund, was man ausser per Gehör auch an der angebrachten Stroboskop-Leuchte prüfen konnte.
Plattenspieler mit dieser Art Antrieb waren damals meist auch etwas teurer als vergleichbare Modelle mit Riemenantrieb und normalem Gleichstrom-Motor. Das wäre vermutlich nicht der Fall gewesen, wenn der "Schrittantrieb" des Motors hörbar bis zum Tonabnehmer durchgekommen wäre.
Was deine Begründung gegen den Schrittmotor angeht, kann ich der zwar teilweise von der Theorie her folgen, in der Praxis kommt es aber doch drauf an, dass man das Ziel mit möglichst einfachen Mitteln erreicht.
Wenn ein einfacher Schrittmotor mit einem Gummirädchen seinen Zweck erfüllt, ist ein Gleichstrommotor mit Drehzahlregelung schon deshalb die schlechtere Lösung, weil sie wesentlich aufwendiger wäre.
Für die theoretische Betrachtung der Vor- und Nachteile in der Dokumentation sind deine Hinweise sicherlich richtig.
Dein Schluss, dass die hier gewählte Lösung schlechter als eine wesentlich aufwendigere Lösung ist, ist aber etwas voreilig.
Das kann eigentlich ja nur derjenige beurteilen der die Anforderungen genau kennt und überprüfen kann ob sie erfüllt sind oder nicht.
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