Hallo,
zum aktuellen Stand meines RS232-Problems:
es hat mir keine Ruhe gelassen, obwohl ich eigentlich was anderes zu tun hatte.
PC-Schnittstelle wie von Robert beschrieben getestet – besten Dank für den Tipp - ; danach sollte die RS232 am PC incl. mein selbst gestricktes Kabel ok sein. Die Tastatureingaben erscheinen im Terminalfenster. Ich denke, damit ist auch sicher, dass der Treiber für die Schnittstelle geladen ist. Ich erwähne das deshalb, weil bei einem meiner PC’s die serielle Schnittstelle nach jedem Neustart nicht funktioniert. Wenn ich dann den Treiber aktualisiere, also neu lade, ist alles wieder ok.

Inzwischen sind alle Lötstellen etc geprüft. Kein Elko wurde falsch gepolt; die IC’s sind alle richtig eingesetzt. Alle Verbindungen sind mit Ohm-Meter durchgemessen. Ich kann in dieser Richtung absolut keinen Fehler feststellen; ich muss schon sagen: leider. Denn ein gefundener kapitaler Fehler, wäre vermutlich die Lösung.

Inzwischen ist es mir aber nun doch gelungen, mit dem Osci Datenpakete nachzuweisen. Sie sind eindeutig vom Programm erzeugt. Ich habe das mit mehreren Programmversionen getestet, die signifikante Datenpakete erzeugen; sie sind nicht mehr da, wenn das Programm gelöscht wird usw.; hier gibt es keinerlei Zweifel. Sie lassen sich vom Pin15 (PD1 des Atmega16) über den Eingang des Max232 (Pin11) bis zum Ausgang Tx nachweisen. Dort messe ich mit Ohm-Meter ohne Signal etwa -10,5 VDC, mit Signal (signalabhängig) etwa -6, 5 bis -8,5VDC. Das ist von der Funktionsweise des MAX her ja auch logisch. Die Messergebnisse bleiben stabil, ob das RS232-Kabel nun angeschlossen ist oder nicht. Auch am Ende des Kabels (also die Buchse, die in den PC geht, kommt das Signal unverändert an. Meine Messungen interpretiere ich so, dass die Pegelumwandlung des MAX232 grundsätzlich funktioniert.

Da im Terminalfenster trotzdem nichts sichtbar ist, bin ich ziemlich ratlos.

Zwei Messergebisse machen mich stutzig:
1. Am Pin 6 des MAX232 messe ich mit nur etwa -8,5 VDC (Soll -10VDC). Ist diese Abweichung normal ?
2. Am Coprozessor AT90S2313 zeigt mir mein Osci eine wunderschöne Sinuskurve der 4Mhz-Frequenz mit sehr hoher Amplitude an, die sich auch sehr schön „einfangen“ lässt.
3. Am Mega16 dagegen muss ich die Empfindlichkeit des Eingangs etwa um den Faktor 10 erhöhen, um die 8Mhz zu sehen, das Triggern ist deutlich problematischer. Das Signal ist auch etwas „verrauscht“. Kann natürlich auch sein, dass mein Osci bei 8 MHz schon leicht überfordert ist. Das ist schließlich kein High-Tec-Laborgerät. Da der ATMEGA aber mit diversen Programmen läuft, kann diesbezüglich eigentlich kein Fehler vorliegen.

Einstweilen habe ich den MAX232 im Verdacht und auch die PC-Schnittstelle. Ich werde ersteren zunächst auswechseln. Ersatzbestellung ist schon veranlasst. Und dann es noch einmal mit einem anderen PC versuchen und Masse-PC und Masse-Board miteinander verbinden; letzteres kann ja auch Probleme bereiten.

mfg
jguethe