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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Hallo,
>> "Die kann man sehr gut in Schaltnetzgeräten mit bis 100 KHz einsetzen. D.h., die Flanken sind dabei noch Top!"
>Welche Flanken? Die am Ausgang des Regler-ICs? Was sagen denn die bitte über die Eignung einer Spule aus? Wenn überhaupt, dann müsste man das Restbrummen am Ausgang ermitteln und mit anderen Spulen vergleichen, oder nicht?
Beim Schaltnetzgerät wird der Strom durch die Spule ein- und ausgeschaltet. Im Idealfall hat man dann einen Rechtecksignal. Jede Spule hat aber auch eine Kapazität. Die Kapazität zusammen mit der Induktivität ergibt die Resonanzfrequenz der Spule. Wenn man mit der Schaltfrequenz in die Bereiche der Resonanzfrequenz kommt, so wird aus dem Rechteck langsam ein Sinussignal.
Das heisst, sieht man noch einen guten Rechteck, so könnte man mit der Schaltfrequenz noch weiter hoch gehen. Je höher die Frequenz ist, desto mehr Leistung kann übetragen werden.
Es gibt aber noch andere Werte, wie die Sättigung des Kernes und die optimale Arbeits-Frequenz des Kernmaterials die hier eine Rolle spielen.
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>Ich hab zu der Sache auch noch ne Frage. Wenn man ne Spule aus HF-Litze wickelt, sind die einzelnen Windungen dann nicht parallel geschaltet, also müsste sich die Induktivität dadurch nicht verringern? (Verglichen mit einer Spule mit Einzeldraht und gleich vielen Windungen)
Das hat etwas mit dem Magnetfeld der Spule zu tun. Du kannst so viele Drähte wie Du willst parallel schalten, Du erhöhst damit nur die Belastungsfägigkeit der Wicklung. Für die Induktivität ist nur die Anzahl der Windungen im Magnetfeld massgebend.
Mit HF-Litze verringerst Du die negativen Wirkungen des Skinneffektes. Mit zunehmender Frequenz fliesst der Strom nur noch auf der Aussenseite des Drahtes und nicht mehr im Kern. Das erhöht den Widerstand, da die effektive Fläche des Leiterquerschnittes sich damit verringert. Ab 100 KHz sollte der Draht nur noch 0,6mm oder weinger stark sein.
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Aber noch etwas anderes.
Du sagst, Du hast einen Strom von 3A.
Beim Schaltnetzgerät haben wir einen sägezahnförmigen Strom. Ich meine die angegebenen Stromstärken der Spulen betreffend wären Spitzenwerte. Bei 3A Gleichstrom musst Du mit 6A Spitze beim Spulenstrom rechnen. Die betrifft insbesondere auch das Schaltmedium und ggf. Dioden.
Reichelt hat zu den Bauteilen auch Datenblätter. Schau mal bei der Spule lieber nach.
Gruss Klaus.
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