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Thema: Berechnung der Durchbiegung einer Führung für Cnc-Fräsen ?

  1. #1
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    Berechnung der Durchbiegung einer Führung für Cnc-Fräsen ?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo ihr,
    ich hab da mal eine Frage und zwar versuche ich jetzt seit geraumer Zeit die Durchbiegung eines Balkens zu berechnen um mir die dicke meiner Führungen auszurechnen.

    Folgende Formeln habe ich gefunden:

    Balken beidseitig gelenkig gelagert c=F/x=(48*E*I)/(l^3)

    Balken beidseitig fest eingespannt c=F/x=(192*E*I)/(l^3)

    dabei bezeichnen:

    E das Elastizitätsmodul
    I das Flächenträgheitsmoment
    l die länge des Balkens
    F die Kraft die punktartig auf die Mitte des Balkens wirkt
    x ist die Durchbiegung

    Dann habe ich im Internet mir mal ein E-Modul für Stahl herausgesucht. In der Tabelle stand dafür 190 bis 214 *10^9 N/m2

    I für einen Balken der Breite b und Höhe h ist I=(b*h^3)/12

    Das alles eingesetzt in die Formel für die Durchbiegung eines Balkens der beidseitig gelenkig gelagert ist ergibt:

    für 10 kg Belastung und eine länge von 0.5 Meter

    I=(0.01m*(0.02m)^3)/12=6.666*10^-9*m^4

    x=(100N*(0.5)^3*(m^3))/(48*190*10^9*(N/m^2)*6.666*10^-9*(m^4))
    x=100Nm^3/(60793.92 Nm^2)=0.0002m=0.2mm

    stimmt das ?

    Mein Problem ist, dass ich mir gerne eine CNC-Fräse bauen würde, welche einen Verfahrweg von 0.5m hat. Mit Alu-Konstruktionsprofilen ereicht man sicherlich keine 10kg für das Gewicht der Y+Z-Achse und für einer Welle mit einem Durchmesser von 20mm hätte ich also ein I größer als 6.666*10^-9 m^4
    Insgesamt also für zwei Achsen eine Durchbiegung pro Achse von 0.1mm. Jetzt Noch die Tatsache, dass man die Beiden Achsen ja an beiden Enden fest einspannen könnte -> ca. 1/4 der Durchbiegung, also 0.025mm. Und das in der Mitte, am Rand ist das sicherlich noch weniger.
    Und in jedem Forum wird immer wieder davon gesprochen, dass so dünne Achsen eine unglaubliche Durchbiegung hätten, alles mit super teuren Linearführungen ausgebaut werden müßte, um annähernd an die Genauigkeit von 1/10mm zu kommen.

    Gibt es noch irgendwo Probleme mit der Genauigkeit, Abgesehen mal von der Fräse und den Gewindestangen ?

    Bei meinen Profilen finde ich außerdem für ein 40x40mm Profil I=14.30cm^4 und W=7.17cm^3, was ist W und wie bekomme ich daraus die Durchbiegung ?

    Danke schonmal in Vorraus für eure Hilfe

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hi,
    bin zwar kein Experte, aber in der Metallverarbeitung tätig
    und möchte mal versuchen zu helfen.

    Was für ein Profil ist es genau?
    Was ist genau der Einsatzbereich (Balken, Führung)?
    Was für Belastungen treten auf,
    was für einen Werkstoff willst du verwenden?

    Eine Skizze währe klasse.

  3. #3
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    Klingt nach ner Aufgabe aus Technischer Mechanik 1. oder 2. Semester für Maschinenbau oder Mechatronik. Irgendwie hab ich jetzt keine Lust das nachzurechnen

    Aber ich werd mal ein paar Ansätze dazu posten.
    Code:
    Leider muss ich als erstes deine Funktionen umdefinieren, den x ist eigenlich immer eine horizontale Längenänderung, es geht bei dir aber darum eine änderung in der vertikalen. Daher bezeichne ich dein x in Zukunft als y. 
    /\ y
    |
    |   |--------------> z
    |   =================
    |   A                  |                B
    |                                  \/ G
    0-------------------------------------> x
    
    
    Da das Gewicht G über das gesamte Portal verschoben werden kann (die Länge wird hier als z bezeichne), hängt die maximale Durchbiegung y ebenfalls von z ab. 
    
    In der Mitte des Balkens ist die Durchbiegung y maximal, in richtung A und B wird sie wieder kleiner werden. 
    
    Insgesammt ist die Durchbiegung aber immer ein Kurve mit Nullstelle A und B und Maximum in AB/2.
    
    In Lager A kann der Balken fest eingespannt werden in B sollte er das tunlichst nicht sondern einfach nur lose aufliegen. 
    
    Wird er in B auch eingespannt ist das System überbestimmt und kann a) nicht gerechnet werden und b) treten unvorhersehbare Spannungen auf die dir den ganzen Rahmen verziehen können
    mfg Hanno

  4. #4
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    Es ist ein Maschinenbauprofil der Ausführung 40x40 schwer, damit wollte ich den Rahmen meiner Maschine bauen.
    Am überlegen bin ich noch, ob ich an dieses Profil einfach Flachstahl anbringe und damit eine Führung mit Kugellagern realisiere.
    Ich würde gerne Edelstahl oder Aluminium als Werkstoff verwenden, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, Aluminium kommt allerdings wegen seines geringen Gewichtes eher in Frage.
    Als Führung würde ich Edelstahl verwenden.

    Eine Skitze von den Konstruktionsprofilen kann ich leider nich machen, aber so schauen sie aus:

    https://pro-ssl17.de/cnc-haus.com/de...=de&art=5#flag

  5. #5
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    @HannoHupmann *g* ja, genau,... daher habe ich auch die Formeln :P
    Allerdings studiere ich kein Maschinenbau und daher habe ich leider auch keine Ahnung, ob sowas annähernd stimmen könnte.
    Wundere mich eben, wegen den Kommentaren von anderen Leuten über Linearkugellagerführungen

  6. #6
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    @ drylemon:
    deine Rechnung für einen 0,5m langen Stahlbalken mit 1x2 cm Querschnitt (hochkant) und mittiger Belastung durch 10kg bei beidseitiger Auflage stimmt soweit (0,19mm). Beidseits eingespannt ergibt sich dann mittig eine Durchbiegung von 50µm (Stahl) oder 140µm (alu).
    die Größe I ist das (Flächen-)Trägheitsmoment und für die Berechnung der elastischen Verformung von Bedeutung. W ist das Widerstandsmoment ( es ergibt sich aus I geteilt durch halbe Höhe) und für die Berechnung der Biegespannung im Bauteil zu benutzen (sigma=M/W)
    RG

  7. #7
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    Hi,
    es gibt eine Kraft die du bei deinen Berechnungen von 10 Kg nicht bedacht hast, und das ist die Kraft die das Werkzeug zum eindringen in das Material braucht. Wenn du nur Holz bearbeiten willst ist das noch halbwegs zu verschmerzen, aber wenn du einen Fräskopf in Stahl drücken willst brauchst du dazu einiges an Kraft, und diese Kraft verbiegt deine Führung, nicht das Eigengewicht. Wenn du also die Dicke deiner Führung berechnen willst musst du das zwingend berücksichtigen

    Gruß
    Jeti

  8. #8
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    Danke schon einmal für eure Antworten

    Es scheint ja doch nicht so ganz einfach zu sein, die richtigen Dimensionen für die Führungen auszurechnen.

    Aber immerhin weiß ich jetzt schonmal, dass E wohl nur eine Stoffspeziefische Konstante ist und nichts mit der Form zu tun hat.

    Danke für Deine Überprüfung @RG

    Das mit der Kraft, die auf den Fräser wirkt hatte ich noch garnicht bedacht, irgendwie hatte ich gehofft, dass die unter 100N, also dem Eigengewicht der y+z-Achse liegt. @ Jeti

    Weiß jemand von eucht vieleicht, wie groß die Kräfte beim Fräsen in Alu, Messing, Kupfer, etc. sind ? Gibt es dafür Tabellen ?
    Sehr interessant wäre dabei zu erfahren, wie groß axiale, bzw. radiale Kräfte auf den Fräser wären.

    Danke schonmal für Eure Hilfe

  9. #9
    Die Kräfte welche beim Fräsen von Alu, Messing, Kupfer, etc. auftreten sind abhängig vom Fräsertyp und seines Durchmessers, der Drehzahl, des Vorschubs und der Zustelltiefe. Ebenfalls ob du ins Volle frässt, oder nur seitlich etwas "nimmst". Ausserdem sollte man noch die Legierung des Werkstoffes beachten... Messing ist nicht immer gleich Messing, ebensowenig wie Alu nur Alu ist.

    Vielleicht hilft dir das Atachment...

    Das ist mit Sicherheit eine Kopie aus einem Buch ohne Genehmigung des Verlags.
    Schade, aber das müßte man dann privat austauschen, nicht über ein öffentliches Forum.
    Manf Moderator

  10. #10
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    hmm,... *g* da war der Moderator wohl ein wenig schneller als ich

    Danke für den Versuch @ Polymech

    Schade, aber vieleicht gibt es ja eine Formel, wie man sowas berechnen kann ? Oder kann man eine max. obere Schranke angeben,... ?Also, die max. mögliche Kraft,... ? Oder gibt es einen Richtwert, nachdem man seine Fräse bauen sollte, damit man in den Tolleranzen bleibt ?

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