Am Pin 5 des LM723 liegt die Sollspannung mit 2,30V an, die über den Spannungsteiler R8 und R9 aus der sehr präzisen und temperaturkompensierten Referenzspannung von 7,15V am Pin 6 gebildet wird. Nur bis 7,15V runter regeln zu können, wäre nicht ganz so toll.
Der Ist-Wert der Ausgangsspannung wird über den Spannungsteiler aus R6, P2 und R7 dem Pin 4 des LM723 zugeführt. Dabei ergibt sich am Pin 4 durch die Einstellung von P2 immer eine Spannung von ... 2,30V, also gleich der Sollspannung. Wird die Ausgangsspannung höher, erhöhen sich über den Spannungsteiler auch die 2,30V am Pin 4, die Spannung wird etwas zurück geregelt, sinkt die Ausgangsspannung, wird die Spannung etwas erhöht. Das alles passiert so schnell und ruhig, daß am Ausgang eine stabile Spannung zu messen ist. Besser gesagt, die Spannung ist an der Stelle stabil, an der auch der Ist-Wert gemessen wird, wo also der R6 angeschlossen ist.
Alles was hinter dieser Stelle widerstandsmäßig an Leiterbahnen, Drähten, Klemmen, Amperemeter, etc. bis zur Last verläuft, wo bei Stromfluß bekanntlich ein Spannungsabfall entsteht, wird nicht nachgeregelt, weil es ja nicht erfaßt wird.
Ganz präsise Netzteile haben neben Plus und GND noch zwei Sens- / Fühler-Leitungen, die bis zum Entnahmepunkt mitgeführt und erst dort an Plus und GND angeschlossen werden. Dadurch wird genau an dem Entnahmepunkt der Ist-Wert ermittelt und Spannungsschwankungen durch unterschiedliche Belastungen ausgeglichen.
Ist jetzt alles etwas klarer ?