Hallo,

eine "blinde" Teleskopnachführung mit einer Winkelgenauigkeit von einer Bogensekunde halte ich für utopisch. Selbst wenn die Messung am Motor gelänge, bewirkt das Gewicht des Rohres selbst und das Spiel in den Mechaniken meist viel größere Fehler. Außerdem müsstest du zuvor die Drehachse sehr präzise auf den Nordpol ausrichten (der Polarstern ist schon etliche Bogenminuten davon entfernt).
Das nächste Problem ist, dass die Atmosphäre in den allermeisten Nächten schnell wechselnde Verzerrungen von etlichen Bogensekunden bewirkt, es sei denn du wohnst im Hochgebirge.

Wenn du einen einfachen Vorschlag brauchst: Befestige am Fernrohr ein zweites (kann auch ein Billigrohr sein) mit einem Fadenkreuzokular (Fadenkreuz kann man auch selbst anfertigen), richte das Rohr auf einen hellen Stern in der Nähe deines Beobachtungsgebietes aus, stelle es etwas unscharf und halte den entstehenden Lichtkreis mittig relativ zum Fadenkreuz, indem du von Hand nachführst. Damit kann man ca. 5 Minuten belichten bei einer Winkelauflösung von ca. 20 Bogensekunden. Viel mehr ist, denke ich, nicht heraus zu holen, wenn man nicht gerade Profimaterial besitzt und in die Wüste oder Berge fährt.

Natürlich kann man das auch mit einer CCD-Kamera automatisieren. Damit hab ich aber keine Erfahrungen.