Die Wechelspannungsverstärkung, die letztlich interessiert, wird durch den Transistor und seine Beschaltung festgelegt. Du hast die Gleichstromverstärkung gemessen, das ist eine charakteristische Größe des Transistors, die nur begrenzt (u.a. durch Ic) beeinflussbar ist. Die Wechselspannungsverstärkung kannst Du abschätzen, indem Du mal anhand der Eingangskennlinie (Ib=f(Ube)) und der Stromsteuerkennlinie (Ic=f(Ib)) ermittelst, wie stark sich Dein Kollektorstrom um den Arbeitspunkt ändert(!) wenn sich die Basisspannung um die Eingangswechselspannung (Spitze-Spitze) ändert(!) - hier zählen nur die Änderungen. Die Ausgangsspannung ist dann Kollektorstromänderung mal Lastwiderstand, und der ist für Wechselstrom durch die Parallelschaltung der Lastimpedanz mit dem Kollektorwiderstand definiert. Unter http://www.elektronik-kompendium.de/...au/0203112.htm
findest Du übrigens die Kennlinienfelder haarklein vorgekaut.
Dass Du einen Kondensator am Eingang benötigst ist selbstverständlich und hat nichts mit Transistoren zu tun. Du hast eine Schaltung, an deren Eingang eine Gleichspannung anliegt, die den Arbeitspunkt bestimmt und daher nicht verändert werden soll, also musst Du die Quelle an den Eingang derartig ankoppeln, dass kein Gleichstrom fliessen kann, und dazu nimmt man Kondensatoren. Nun wirst Du fragen, wie groß der denn sein muss. Nun ja - so groß, dass bei gegebener Eingangsimpedanz Deiner Schaltung die tiefste zu übertragende Frequenz nur so stark abgeschwächt wird, wie Du es zulassen willst. Die Eingangsimpedanz ist dabei die (wechselstrommäßige) Parallelschaltung der beiden Widerstand des Basisspannungsteilers und dem differenziellen Eingangswiderstand der Transistorstufe (den kennst Du schon: dUbe/dIb im Aussteuerbereich!), wobei letzterem wenn vorhanden noch der Emitterwiderstand in Reihe geschaltet ist, also hinzuaddiert werden muss. Ist der Emitterwiderstand mit einem C überbrückt, dient er also nur der Arbeitspunktstabilisierung und bewirkt keine Wechselstrom-Gegenkopplung, darfst Du ihn nicht in Reihe schalten. Da bei Deiner Anwendung die absolute Verstärkung eigentlich egal ist und sie nur hoch sein muss, kannst Du auf eine Wechselstromgegenkopplung wohl verzichten. Wenn am Ausgang wirklich ansatzweise ein TTL-Signal herauskommen soll, solltest Du aber noch einen Schmitt-Trigger nachschalten, der besteht auch nur aus zwei Transistoren und vielleicht erklärt ihn ja jemand, ich habe auf jeden Fall im Moment keine Lust dazu, weil Dein Problem supereinfach mit einem hochverstärkenden OP zu lösen wäre; Deine schlechten Erfahrungen haben sicher nicht persönlich mit dem OP zu tun. Und gewöhn' Dir bitte mal eine Sprache an, die aus Elementen der deutschen besteht. Die ständige Verwendung halbfertig geschriebener Wörter mit häufig falscher Vokalwahl nervt beim Lesen kolossal.