Nein, offene Bleiakkus verändern ihre Säuredichte durch Gasen. Damit ändern sich zwangsläufig auch die Ladeschlußspannungen. Nur geschlossenen Typen kann man unter der Voraussetzung parallel schalten, daß man nicht die volle Summe der entnehmbaren Ströme entnimmt, sondern sie reduziert.Also Blei und Li TYpen dürfen sowohl Parallel als auch Seriell geschaltet werden.
Bei Blei gibt es weder so noch so Probleme da sich die Akkus "selber regeln"
Seriell kann man alle Typen schalten. Nur werden eben einige Zellen eher voll sein als andere im Verband. Diese würden also überladen ohne dass das Ladegerät es merkt. Beim Entladen ist es noch schlimmer: Einige Zellen sind schon leer, die anderen Zellen treiben diese dann in die Umpolung. Bei LiPolys ist das beim Laden und Entladen beim ersten Mal tödlich, deshalb wird ein Balancer zu jeder Zelle (oder der Parallelschaltung von Zellen) parallel geschaltet, der ab 4,2V Zellenspannung den Strom komplett übernimmt. Gegen Unterspannung helfen die aber auch nicht, aber da die Zellen durch die Balancer ja ziemlich auf gleichen Niveau sind, genügt hier ein zentraler Unterspannungsschutz am Verbraucher.
Bei wenigen Zellen gleicher Herkunft, gleichen Vorlebens, gleicher Behandlung in Reihe treten bei allen Typen selten Probleme auf. Trotzdem ist ein Formieren und Kontrollieren ca. alle 5 Ladungen besonders besonders bei Hochstromanwendungen (gilt für Entladen UND Laden) angebracht.
Kritisch wird es ab 10 Zellen, da kann eine Zelle schon mal unbemerkt schlapp machen.
NiMH-Zellen können beschleunigt und auch schnell geladen werden. Sie haben ebenso wie NiCd einen Peak, nur schwächer ausgeprägt. Viel wichtiger ist aber die Temperaturkontrolle (wenn sie überladen werden), und die ist beim Parallelladen nicht mehr gegeben.
Wenn ich es richtig verstanden habe, so sollen nach und nach 36V-NiMH-Packs mit 15Ah die orginal Blei-Batterie ersetzten? Erst in "Zusammenarbeit" mit den schwächelnden Blei-Akkus und später allein? Problem ist nur, daß die NiMH-Akkus nur 15A-Maximalstrom liefern können und das Fahrzeug aber bis 120A (50A Dauerstrom)braucht?
Die NiMH-Akku-Packs, die zuerst eingesetzt werden, haben auch bei einer zuverlässigen Schutzschaltung nach mehrmaligen Gebrauch nicht mehr die gleichen Lade- und Entladekennlinien. Eine direkte Zusammeschaltung aller Packs (parallel) wird also nie möglich sein. Also sollte doch jeder Akku-Pack mit einer getakteten Strombegrenzung versehen sein, die außerdem noch rückstromsicher ist.
Und solange der Blei-Akku-Pack noch mit im Spiel ist, bekommt der eine dicke Schottky-Diode in den Ausgang.
Zum Laden würde ich jeden NiMH-Pack in je 3 10er-Packs trennen und einzeln laden. Das sind dann zwar ca. 24 getrennte Ladezweige (bei 8 Packs mit 36V/15Ah), aber so beugt man Akkuschäden vor.
42V-Packs in 3 12er-Packs trennen. Die Mehrleistung wird vermutlich in den getakteten Strombegrenzungen draufgehen.
Blackbird
Lesezeichen