Hallo CodeX,
die Geschwindigkeit eines Mikroprozessors hängt von der Quarz-Frequenz ab. Sie wird bei einigen Prozessoren intern durch 2, 4 oder mehr geteilt.
Deshalb kann die Zugriffszeit auf externe Speicher-Bausteine so nicht erklärt werden; sie hängt ganz einfach vom Prozessor und dessen Takt ab.
Ferner kann der Prozessor einen gemultiplexten Adress-/Daten-Bus haben, bei dem zuerst die Adressen und Anschließend die Daten auf den gleichen Leitungen liegen oder einen nicht-gemultiplexten, bei dem Adressen und Daten gleichzeitig anliegen.
Bei einigen Prozessoren können per Software Wait-States eingefügt werden, um die externe Zugriffszeit zu erhöhen.
20MHz ergeben 50ns. Bei einem internen Teiler von 4 ergibt sich eine Befehls-Ausführungszeit von 200ns; das hat aber nichts mit Zugriffen auf externe Speicher zu tun.
Bei Speicher-Bausteinen ist das Maß aller Dinge die Zeit, die der Speicher vom Anlegen der Adresse / ChipSelect bis zur 'Herausgabe' der Daten benötigt. Umgekehrt natürlich, wie lange man nach dem Anlegen der Adresse warten muß, bis die Daten übernommen wurden.
Bei Mikro-Controllern richtet sich die Zugriffszeit auf externe Speicher nach der Anzahl Befehle, die erforderlich sind, um die Adresse auszugeben, Ports umzuschalten und die Daten einzulesen.
TTL-IC's sind mit Gatterdurchlaufzeiten von 5...25ns eigentlich schnell genug, um auf einen schnellen Prozessor zu reagieren. Bei CMOS-Bausteinen, die 'nur' 20MHz = 50ns schaffen, wird es schon mal kritisch.