@Manfred
Bei den ersten 3 Bildern blicke ich noch nicht ganz durch. Was hat sich am Aufbau geändert, weil die Phase im 1. Bild ansteigt, im 2.Bild abfällt und im 3.Bild nur etwas schwankt?
Mit Erstaunen stelle ich fest, dass bereits bei 37kHz schon ordentliche Messungen möglich sind.
@H.A.R.R.Y
Ich habe einmal in meinen Unterlagen gekramt und folgendes herausgefunden. Es gibt 6 charakteristische Frequenzen, die auch zur Veranschaulichung in der angehängten Ortskurve eingetragen sind. Die Ortskurve, die Real- und Imaginärteil des Scheinwiderstands in Abhängigkeit von der Frequenz darstellt, erklärt hier einiges. Die Ortskurve beschreibt in der Nähe der Resonanz einen Kreis, im Uhrzeigersinn mit steigender Frequenz.
Die Frequenz bei Zmin wird Minimalfrequenz fm genannt.
Die Serienresonanzfrequenz fs kommt als nächstes, sie ist bestimmt durch Ls und Cs. Der Vektor vom Ursprung zu fs stellt den Widerstand Rs dar. Man sieht, dass die Gesamtimpedanz bei fs nicht reell ist. Ursache ist die Parallelkapazität Cp.
Der nächste Punkt ist die Resonanzfrequenz fr. Hier ist die Gesamtimpedanz reell (Phase 0).
Der nächste Schnittpunkt der reellen Achse mit dem Ortskreis ist die Antiresonanzfrequenz fa.
Danach kommt auf dem Ortskreis die Parallelresonanz fp. Sie liegt auf der Verlängerung des Vektors zu fs. Bei fp ist der Realteil am größten.
Der letzte Punkt ist die Maximalimpedanzfrequenz fn. Hier ist die Impedanz am größten (Zmax). Der Vektor zu fn geht durch den Mittelpunkt des Ortskreises und durch fm.
Von diesen 6 Punkten kann man 4 aus der Impedanzkurve des Datenblatts ablesen, nämlich fm, fr, fa und fn. Leider nicht fs und fp, hierzu wären die Formeln relativ einfach. Aber mit den anderen 4 Vektoren kann man es zumindest grafisch lösen und wenn es grafisch geht, dann sollte es auch rechnerisch möglich sein. Wenn man weiterhin näherungsweise davon ausgeht, dass sich der Ortskreis links an die imaginäre Achse anlehnt, dann ist es einfacher. Der Abstand des Ortskreismittelpunkts zur reellen Achse ist der Blindwiderstand von Cp, also Xp = 1/(omega*Cp).
Hoffe das hilft weiter. Das Rechnen überlasse ich dir.
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