Die Masse ist in elektrischen/elektronischen Schaltungen das Bezugspotiential der jeweiligen Schaltung. Darauf beziehen sich dann die anderen Spannungen. Sie ist praktisch der "Gegenpol" zur jeweiligen Betriebsspannung und wird üblicherweise mit an die Platine geführt (ob nun direkt mittels Leiterbahn/Draht oder per Umweg über Abschirmungen usw, ist egal).

Mal vereinfacht gesagt: wenn man eine normale Batterie nimmt, kann man beispielsweise den Minuspol zur Masse erklären (wird häufig so gemacht) und sagen, daß der andere Pol eine Spannung von 1,5V gegen Masse hat - oder man erklärt den Pluspol zur Masse und hat damit am anderen Pol eine Spannung von -1,5V gegen Masse. Ist nur eine Definitionsfrage.

Und bei einem Netzteil mit mehreren Ausgangsspannungen ist das unter'm Strich genauso: alle Spannungsangaben beziehen sich auf die Masse. Auch bei der RS232-Schnittstelle ist das ähnlich - die Signalpegel wechseln dort zwischen +12V und -12V gegen Masse, was eine Spannungsdifferenz von 24V ergibt.

Und dann gibt's umgangssprachlich noch Schutzmasse und Abschirmmasse, das ist dann aber wieder was anderes...

Viele Grüße,
Thomas