Hi Moritz,
Also das will noch nicht in meinen Kopf rein, hab leider keien Silvesterrakete um es zu testen.
Ich weiss, das ist schwer einzusehen,
weil man intuitiv immer meint,
der schwere Teil würde mehr nach unten gezogen als der Rest.
Das stimmt aber nicht.
Jedes einzelne Masseteilchen des gesamten Flugkörpers
wird gleich stark mit 9,81ms^2 nach unten beschleunigt.

Eine Rakete wird in ihrer Flugbahn durch aerodynamische Kräfte stabilisiert.
Ähnlich wie ein Pfeil, wird das Ende der Rakete mit den Flossen
durch die vorbeiströmenden Luft stärker abgebremst als die Spitze.
Dort ist aber Bewegung und damit Luftwiderstand im Spiel.
Deshalb ist das nicht mit einem schwebenden Heli zu vergleichen.

Es ist wirklich schwer zu beschreiben.
Nimm einen Luftballon, mit Helium gefüllt, und einem kleinen Gewicht unten dran.
Der wird sich immer so drehen, das das Gewicht unten ist.
Aber warum ?
Wohin wirkt der Auftrieb dieses Ballons ?
Klar, nach oben, zur Spitze des Ballons hin.
Nun stell dir vor, du legst diesen Ballon auf die Seite.
Wohin wirkt jetzt der Auftrieb ?
Immer noch nach oben, aber jetzt vom Ballon aus gesehen zur Seite,
nicht mehr zur Spitze.

Und das ist bei einem Heli anders, da wirkt die Rotorkraft
immer in die gleiche Richtung, vom Heli aus gesehen.
Wenn der auf der Seite "liegt" wirkt der
Rotorschub nicht mehr nach oben, sondern eben zur Seite.
Deshalb gibt es keinen Grund, das Heli sich wieder "aufrichten" sollte.
Egal wie tief der Schwerpunkt liegt.
Erst wenn er tatsächlich abstürzt und fällt, kommt der Luftwiderstand
ins Spiel und könnte den Rotor stärker bremsen als den Rumpf
Ein schwebender Heli fällt aber nicht. Da gibt es keine Luftbewegung,
ausser dem selbst erzeugten Abwind.

Ist glaube ich immer noch nicht so klar,
vielleicht kann das jemand anders besser erklären,
wieso ein schwebender Intellicopter durch einen
tiefliegenden Schwerpunkt nicht automatisch aufrecht schwebt.

Gruß Jan