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Hallo RoboterInnen,
bin mit Google auf dieses Thema gestoßen, kann vielleicht etwas beitragen, da ich mich seit 2, 3 Jahren mit einer open source Einspritzung (Megasquirt) beschäftige, habe nicht alle 3 Seiten genau durchgelesen, aber ekannt dass ihr bei manchen EFI-Sachen nicht so recht weiterkommt.
Als Maschinenbauer/verfahrenstechniker bin ich elektronisch nicht so auf Zack, aber mit etwas Good-Will werdet ihr mich schon verstehen.
Bei einer elektronischen Einspritzung der letzten 20 Jahre ist das Druckgefälle zw Benzinleitung und Ansaugrohr etwa konstant. Geregelt über ein federbelastetes 'Rückschlagventil'. Die Einspritzmenge wird über die Einspritzdauer gesteuert. Dazu ist zu berücksichtigen, dass durch die Trägheit des Einspritzventils nicht die ganze Zeit wenn Spannung anliegt (oder zur Masse durchgeschaltet wird) auch der volle Durchfluss wirksam ist. Die Verzugszeit ist 0,6-1,0ms pro Einspritzvorgang.
Recht unbekannt ist dass viele BOSCH Monopint Einspritzungen (Ende 80er, Anfang 90er Jahre) nicht den Druck im Ansaugrohr oder die Luftmasse messen, sondern schlicht den Drosselklappenwinkel und so das Kennfeld die passende Menge einspritzt (= Drehzahl + alpha/N). Die Lambdasonde kann angeblich bis zu 20% korrigieren, bei hoher Last/Drehzahl wurde aber nix korrigiert, damit der Motor noch etwas mehr Leistung hat und nicht zu heiss wird.
Will ein Hobbyelektroniker nun den Durchfluss messen, muß er einmal feststellen wie groß der stetige Durchfluss seiner Düse(n) ist, dann die Verzugszeit wissen, dann dies mit der Fahrzeuggeschwindigkeit mathematisch und elektronisch verknüpfen um auf l/100km zu kommen.
@Stationäre Messung:
Einspritzdüsen mit weniger als 5Ohm brauchen unbedingt einen Vorschaltwiderstand oder nach einem kurzen Startstrom zum Öffnen eine Strombegrenzung (peak and hold). Kommt man nicht an die BOSCH-Daten ran, muß man so etwa 10-15 Ohm vorschalten und kann so 30-60s lang das Ventil geöffnet lassen. Übliche Werte sind 180ccm/min (Multipoint) bis 500ccm/min (Monopoint oder wilde Geschoße)
Messtechnisch achten dass der Benzindruck dem im Fahrzeug entspricht, z:B. Benzinpumpe brücken. Man kann auch auf andere Drücke umrechnen (Menge2=Menge1*sqrt(p2/p1)
Gesundheitlich darauf achten dass eurer Leben nicht in Gefahr kommt. Benzindämpfe sind lebensgefährlich!!!
@Dynamische Messung:
Hier müssen sich die Elektroniker was einfallen lassen: Die Einspritzlängen (Pulsweite) muß man so lange reduzieren bis nichts mehr durchkommt, dann hat man die Verzugszeit. Die ist aber auch etwas spannungsabhängig - damit es nicht zu einfach wird.
0,1-0,2ms/V . Da der Strom schon beachtlich ist, nimmt man MOSFET-Treiber o.ä. und keine Wald- und Wiesentranssitoren.
@Fahrzeuggeschwindigkeit:
Irgendwo muß die Geschwindigkeit abgenommen werden. Entweder über VSS die ein analoges Signal ausgeben oder über Triggerscheiben, da bietet sich ein/der ABS-Sensor ein, ev Fahrradtacho an Antriebswelle montieren.
@Auswertung:
Nun könnte man während der Fahrt über die Sounkarte (Spannungsteiler) und/oder die lpt-Schnittstelle die Signale aufnehmen und auswerten und am Laptop/Palm/GameBoy anzeigen.
Da könnt ihr nun euer know-how ausspielen und das sicher auch mit anderen Chips machen die dann LEDs oder eine LCD ansteuern.
Das ist hier nur ein Abriss einer Lösung, vielleicht habe ich jetzt auch wesentliche Schwierigkeiten vergessen.
Eine Supererklärung zum Thema Pulslänge/Verzugszeit etc ist die deutsche Übersetzung des MegaSquirt-Manuals: http://serviceline.ch/megasquirt-de/manual/mfuel-de.htm oder das von trijekt einem deutschen EFI-Aftermarketanbieter.
Bin gespannt wie's hier weitergeht, habe nämlich einige offene Fragen zum thema LPT/Soundkarten-Oszilloskop etc.
lg
»Horst
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