AddLink Funk-Tranceiver 868 Mhz
Hallo Leutz, immer wieder wird gefragt nach einer Funkverbindung zwischen PC und Roboter. Eine gute und günstige Lösung sind die Funktranceiver von Addlink. Habe mich entschlossen bei Conrad das AddLink Funktranceivermodul zu kaufen und muss sagen “Einfach Spitze”. Super einfacher Aufbau und supereinfache Programmierung. Vor allem mal etwas was auf Anhieb funktionierte und wo man nicht erst ein resurcenfressendes Programm schreiben muss um ein Datenprotokoll zu haben.
Nachtrag zum Vorwort: Ja es sind immer 2 AddLink Module in einer Conrad Bestellung !! Sie kosten beide zusammen nur noch knappe fuffzig Euro. Allerdings behandelt Big-C den Artikel als Auslaufartikel und es werden wohl nicht mehr allzuviele auf Lager sein.
Die aufgesetzte Antenne, ein hauchdünnes Blech, einer der beiden Schwachpunkte des Moduls. Kann sich leicht verbiegen :(
Das Abschirmblech schützt auch gleichzeitig die Elektronik, von der eigentlichen SMD-Technik sieht man überhauptnischt.
Hier kann man erkennen, dass ich dem Modul Stiftleisten im RM2,0 spendiert habe. Leider hat das Modul nur halbe Löcher, die Festigkeit der Stiftleisten ist also nur auf vertikale Kräfte beschränkt.
Hier nochmal das Modul mit Stiften von unten gesehen. Mit den Stiftleisten kann man das Modul auf jede beliebige Platine setzen, hierzu benötigt man dann die entsprechenden Buchsenleisten im RM2,0. Was mich ein bisschen gefuchst hat, dass ich die Stiftleisten bis jetzt nur bei Conrad gefunden habe.
Um die Module auch ordentlich einsetzen zu können habe ich am Wochenende mal schnell 2 kleine Adapterplatinen geäzt und bestückt. Auf der oberen Platine sind nur RxD, TxD und die Spannungs- versorgung an Stiftleisten rausgeführt. Auf der unteren Platine habe ich noch zusätzlich einen Max232 gebaut um den TTL-Pegel an den Pegel des PC´s anzupassen. Auch an dieser Platine kann der Max232 an Stiftleisten umgangen werden.
Zusätzlich noch einen kleinen 7805er so, dass die Platine mit 5V und 12V aus der USB-Schnittstelle aus meinem Laptop betrieben werden kann. Die Programmierung der Module ist mit einem guten Terminaprogramm sehr einfach.
Zum Programmieren werden AT-Befehle für Modems benutzt. Das Datenblatt ist sehr ausführlich, allerdings auch manchmal ein bisschen verwirrend. Wenn man es verstanden hat ist es kinderleicht. Mit Hilfe der AT-Befehle werden zB. die Kommunikationseinstellungen der RS232 festgelegt, das Modul kann auf Baudraten bis zu 38KBd eingestellt werden. Weiterhin können digitale Ein- und Ausgänge sowie analoge Ein- und Ausgänge direkt an dem Modul programmiert werden. Man könnte also einen Sensor direkt an das Modul anschließen und die Daten weitersenden. Von diesen Features mache ich aber keinen Gebrauch sondern verwende das Modul ausschließlich als serielle Funkstrecke. Wer sich mit den AT-Befehlen nicht beschäftigen will, kann das Modul direkt mit den Standardeinstellungen 19200 Baud verwenden.
Damit Ihr seht wie einfach dieses Module anzuschließen sind hier nochmal ein Schaltplan. (zum Vergrößern anklicken)
Weil das ganze lose auf dem Tisch rumflog und im Kabelsalat erstickte, habe ich dem Sender ein Gehäuse spendiert und ein USB-Kabel zur Spannungsversorgung aus dem Laptop angeschlossen. Auf dem Bild nicht zu sehen ein Powerschalter mit LED zur Betriebsanzeige.
Zu den Reichweiten kann ich sagen, dass die Module in unserem Haus vom Keller bis in den ersten Stock fehlerfrei gefunkt haben, im Freien habe ich eine Entfernung von ca. 300m geschafft. Weil mich die ersten Tests sehr beeindruckt haben, habe ich mir natürlich gleich ein zweites Set zugelegt um später mal 3 Roboter und einen PC oder 4 Roboter untereinander zu verbinden. Die Module können in einen Client-Modus programmiert werden so, dass sie auch explizit angesprochen werden können. Hierbei wird vor den zu sendenden String einfach ein "2=" gesetzt. Ich denke noch einfacher kann serielle Datenübertragung nicht sein.
Ein Code in Bascom zum Programmieren der Module ist genauso einfach wie beim senden von Daten an die Serielle Schnittstelle.
Um den Programmiermodus einzuschalten verwendet Ihr folgende Zeile:
Print "+++" dann folgt das Programmieren der AT-Register:
Print "AT/S" dieser Befehl zeigt die aktuelle Konfiguration des Moduls an.
Um wieder in den Sende- und Empfangsmodus zurück zu kehren sendet man den Befehl Print "ATO".
Am besten konfiguriert man die Module mit einem Terminalprogramm wie HyperTerm oder ähnlichem, so bekommt man direkt die Antwort des Moduls zu sehen und muss diese nicht erst auslesen. Die weitere Kommunikation erfolgt dann über einfache Print-Befehle.
zum Testen ideal:
Dim A as Integer
Do
For A = 1 to 100
Print A
waitms 500
Next
Loop
Sollten zu diesen Modulen noch Fragen auftauchen, könnt Ihr diese im Forum stellen und ich beantworte diese gerne.
Clemens Wagner
Quelle: http://www.cwnet.de
