„Der klügste und leistungsstärkste Staubsaugerroboter“ nicht weniger verspricht der amerikanische Hersteller des Staubsaugerroboters Neato botvac D85 auf der Verpackung. Ich war sehr gespannt was wirklich dahinter steckt und habe diesen Saugroboter mal genauer unter die Lupe genommen und einige Praxistests durchgeführt.
Den ausführlichen Test findet ihr unter auf der Seite
Akku-und-Roboter-Staubsauger.de , hier nur mal eine kurze Zusammenfassung und das Video und mein Fazit.
Videobericht
Fazit zum Neato botvac D85
Nach über einer Woche intensiven Tests mit dem Neato botvac D85 ist mein Urteil ein wenig gespalten. Zum Einen handelt es sich um ein solides Gerät mit moderner Laser-Sensorik und durchaus guter Reinigungsleistung, insbesondere auf Hartboden.
Die Navigation und Lautstärke empfand ich durchaus als sehr angenehm, bei der Fahrt durch die Wohnung zeigt er schon Intelligenz!
Allerdings wurden Erwartungen, aufgrund von Werbung, Preis und einiger andere Presseberichte, nicht ganz erfüllt. Der Neato botvac D85 ist sicherlich kein Überflieger, der neue Maßstäbe setzt. Zwar ist die Saugleistung relativ gesehen recht hoch, aber die Leistung des Bürstensystems empfand ich als durchschnittlich. Auf glatten Boden und insbesondere auf niedrig-florigem Teppich zeigte beispielsweise der
Roomba 880 mit seinen doppelten Bürsten, bei unserem Praxistest, einfach bessere Ergebnisse.
Da beide Geräte derzeit einen ähnlichen Preis besitzen, muss sich der Neato nun auch mal mit diesem messen.
Zwar reinigte der Neato botvac D85 unser Testzimmer schneller und mit angenehmerer Fahrweise, dennoch erzielte
unser bisheriger Testsieger Roomba 880 eine bessere Reinigung, sein Random-System übersah paradoxerweise öfters weniger Schmutzstellen. Die Randreinigung war bei beiden Geräten ähnlich gut, dem Roomba gelang es aufgrund seiner größeren Seitenbürste sogar oft auch ein wenig unter einem Schrank zu kehren, was der Neato weniger gut schaffte. Besonders nachteilig war beim Neato botvac D85, dass er Schmutz offenbar weder optisch noch akustisch erkennen kann, stark verschmutze Stellen werden daher nicht intensiver gereinigt, wie es beispielsweise der
Roomba 880 kann und auch macht.
In Punkto Reinigungsleistung gab es daher schon einige Abzüge beim Neato botvac D85.
Aber auch bei der Navigation, der Stärke des Neato botvac D85, hätte ich mir mehr erwartet. Dass er immer noch recht oft an Hindernisse anstößt finde ich dabei gar nicht so schlimm, ich finde es eher schade, dass es keine Funktionen gibt um gezielt bestimmte Bereiche zu markieren und zu reinigen, wie es beispielsweise der getestete
LG HomBot VR6270LVMB kann. Überhaupt gefiel mir die Navigation und Fahrweise des
LG HomBot VR6270LVMB noch eine Ecke besser. Immerhin konnte dieser auch Teppiche von glatten Boden unterscheiden und so seine Reinigungsleistung anpassen, was leider bei Neato auch nicht möglich ist, was auch zu einer kürzeren Laufzeit von ca. 60-70 Minuten führte.
Zu guter letzt vermisste man beim Neato botvac D85 einfach die Fernbedienung oder zumindest einen Knopf um ihn zur Ladestation zu schicken. Soll er die Reinigung mal vorzeitig beenden, muss man ihn immer per Hand zur Ladestation trage. Dabei ist auf den ersten Blick gar nicht so klar erkennbar, ob er Kontakt zu den Ladekontakten hat. Das sind zwar alles Kleinigkeiten, aber in der Summe machen diese den Komfort eines Gerätes aus! Und Komfort erwartet man doch bei einem 600 Euro Staubsaugerroboter!
Angesichts des hohen Preises und der erwähnten Mankos kann ich für den Neato botvac D85 heute nicht auf unsere
Empfehlungsseite aufnehmen, an die beiden bisher empfohlenen Geräte kommt er meiner Meinung noch nicht ganz heran.
Dennoch, für große Räume insbesondere mit Hartböden, vielleicht Büroräume, gibt es sicherlich auch für den Neato botvac D85 Einsatzbereiche wo seine Stärken von Vorteil sein können.
Da wir hier nur volle Sterne vergeben, ergeben sich aufgerundet aber immer noch 4 Sterne für den Neato.
Ausführliicher Test:
akku-und-roboter-staubsauger.de
Preisvergleich:
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Bezug:
Amazon
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Gestern, 22:30 von Roboternetz-News